Eigentlich kein Makro im herkömmlichen Sinne obwohl mit dem 90er Makro entstanden, ich würde es als Nahaufnahme bezeichnen, Eine Indoor Arbeit von mir aus der Kalten Jahreszeit bei der ich versucht habe Licht etwas anders einzusetzen.
Die Tulpe vor einem schwarzen Samthintergrund (weil der Lichtreflexe schön schluckt und tiefschwarz bleibt) habe ich den Kelch nur mit einer Lichtquelle beleuchtet. Dieses war meine LED LENSER P2 eine billige und unscheinbare sehr kleine Taschenlampe die aber über 3 Leuchtstärken verfügt und fokussiert werden kann. Ich habe während der Belichtung des Stacks in Spotstrahl Einstellung direkt in den Blumenkelch geleuchtet.
Aus mehreren Versuchen mit verschiedenen Lichtwinkel und Belichtung Einstellungen gefiel mir dieses Ergebnis am besten ...

LG Hermann

Kamera: E-M5MK3
Objektiv: 90er Makro
Blende: 5.6
Belichtungszeit: 1/4 Sek.
Beleuchtung: Led Lenser P2
ISO: 400
Dateiformat RAW/JPG: JPG fein
Beschnitt in % (Breite und Höhe): 10% in der Breite
Abbildungsmaßstab: -
Anzahl der Schritte: 30
Länge der Schritte: 2 (von 10 bei Olympus)
Arbeitsabstand: -
Stacking-Software: Helicon Focus
Artenname: Tulpe
Aufnahmedatum: 24.02.24
Sonstiges: Aufgenommen in einem Lichtzelt, Lichtquelle an einem Schwenkarm

Kurt, Du musst aber zugeben für meine Unkenntnisse und mein komplettes Desinteresse an extremen Technikdetails ist das Bild doch recht gut geworden. Ich fotografiere seit ich 18 bin bin heute 68 und ja es ist nicht Sturheit sondern bei mir war wirklich immer das Ergebnis wichtig und nicht der Weg. Sorry wenn wir zwei da nicht gleich denken, Schule war für mich immer ein Graus, "Lörning bei Duing" aber das Schönste. So habe ich mich im Berufsleben von einem Normalo zu einem gutbezahlten Fachmann entwickelt mit Ausdauer und Wille, klar geht das nicht überall aber man kann es sich aussuchen wenn man Referenzen vorweisen kann.
Das dürfte auch das "Problem" zwischen uns sein Du bist der Techniker nach Norm ich der Freelancer nach Gespür ...

Hermann

Zitat von Rheinweib im Beitrag #3

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Hallöli,
mir gefällt das Bild auch gut, aber wie Kurt schon anmerkte, das kann niemals 1:1 sein, eine normale Tulpe
ist ja bestimmt 5-7cm hoch, da würde es ja schon bei Mittelformat eng. Tolles Bild!

LG
Heike

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Kurt das soll keine Rechtfertigung sein, ich habe letzten Herbst mit Makro begonnen, der Grund war mein Rückenschmerzen wegen Denen ich nicht mehr sehr weit fahren kann und oft Verpflichtungen wie Shootings oder Fototouren mit Kollegen nicht mehr einhalten konnte. Da ich fotografisch eine sehr lange Erfahrung habe und gerne in der Natur bin dachte ich Makro wäre doch eine neue Herausforderung.
Wie ich in Berichten von Dir gelesen habe begann das auch bei mir, ich wollte nicht gerade ein Vermögen ausgeben für Etwas bei dem ich nicht wusste was daraus wird. Also habe ich mir ein günstiges aber ich betone optisch fantastisches SAMYANG 100mm/2.8 ohne AF angeschafft und mit einem sehr billigen Dörr Makroschlitten begonnen. Logisch habe ich mich trotz meiner Abneigung zu exzessiven Technikorgien etwas eingelesen und ein paar super Stacks gemacht.
Leider kam dann die Ernüchterung Stacks von Hand mit Makroschlitten (es war inzwischen der von Nisi weil der Billige ein Albtraum war und immer rutschte) waren noch schlimmer als Shootings und Andere Aufträge. Das SAMYANG ist brutale 750g schwer und Stackings von Hand per Kurbel wurden schon zeitlich zur Tortour. Also entschloss ich mich das Zuiko 90mm zu kaufen, nicht geschenkt aber ein Traum.
Das mit dem Stacking, ich weiss dass Du da im Bilde bist, hat Olympus voll im Griff und mit etwas Grundwissen zum Themenbereich selber zusammen mit dem hammer Fokusmotor des 90er habe ich Ausbeuten bekommen die begeistern. Der Unterschied 200 Bilder mit der richtigen Karte einfach mal so in 12 Sekunden und das war für meinen Rücken eine Wohltat.
Was ich damit sagen will. Olympus bietet auf dem Thema Stacking so eine geniale Technik, dass ich mir nur noch ein paar Kenntnisse zum Thema Blende, Abstand und Anzahl Schritte aneignen musste ohne ganze Fachbücher wälzen zu müssen.
Mit etwas technischem Verständnis das bei mir schon immer vorhanden war habe ich das relativ schnell anhand von Versuchen begriffen. Das war wie früher als ich noch Hochzeiten machte, Kollegen haben Literatur gewälzt und sich totgelesen, ich habe die Kamera und den Blitz geschnappt und hunderte von Bildern mit Personen und verschiedenen Gegebenheiten noch mit Film durchgebüffelt. Meine Frau war oft genervt wenn der Stubentisch voll mit Fotos zur Auswertung blockiert war, aber so habe ich das Manuelle Blitzen gelernt und zur Perfektion getrieben. Keine 100 Bücher hätten mich so weit gebracht 12 Jahre erfolgreich Reportagen sprechen glaube ich für sich.

So nun kennst Du ev. meine Beweggründe und mein "Komisches Verhalten" etwas besser, ev. dient es zur besseren Kommunikation, miteinander reden hilft ja oft ...

Hermann

Heike, da ich in Pension in mein Hobby nicht mega Summen investieren kann, habe ich das Samyang verkauft und es war ok, allerdings war das Spiel im Bajonett im Vergleich zu Olympus schon etwas krass. War allerdings eine Geduldsache so Exotenscherben sind Glückssache sie zu einem vernünftigen Preis weg zu kriegen. Ich werde sicher noch Bilder welche mit der Linse entstanden sind zeigen, wie gesagt optisch hat das Glas mich voll überrascht ...

LG Hermann

Sorry, das wusste ich nicht, alles klar ...