#1

Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 16.09.2020 12:43
von Kurt | 3.575 Beiträge

Hallo

In der vergrössernden Fotografie ist manchmal ein sanfter Schärfeverlauf mit maximaler Auflösung in der Fokusebene erwünscht.

Ist z.B. Blende 2.8 die am höchsten auflösende Blende, ist die Schärfentiefe sehr gering,
mit Blende 22 ist die Schärfentiefe gross, jedoch die Auflösung in der Schärfenebene mangelhaft.

Eine Möglichkeit in der Fokusebene eine maximale Auflösung zu erreichen und dennoch einen sanften Schärfeverlauf zu erhalten ist das Apertur-Stacking.



Hier verwendete ich das Laowa 25mm F 2.8, 2.5-5X Ultra Macro, bei einem Abbildungsmassstab von 4.5:1. Kamera: Nikon D810.
Der Käfer ist ein grosser, tropischer Rüsselkäfer (Eupholus magnificus).

Bildserie, Blenden- und Blitzlichtschritte:
Blende 2.8, Blitzleistung 1/128
Blende 3.2, Blitzleistung 1/107
Blende 3.6, Blitzleistung 1/85
Blende 4.0, Blitzleistung 1/64
Blende 4.5, Blitzleistung 1/53
Blende 5.0, Blitzleistung 1/43
Blende 5.6, Blitzleistung 1/32
Blende 6.3, Blitzleistung 1/27
Blende 7.1, Blitzleistung 1/21
Blende 8.0, Blitzleistung 1/16
Blende 11.0, Blitzleistung 1/8
Blende 16.0, Blitzleistung ¼

Diese Serie von 12 Bildern wurde mit Zerene Stacker gestackt.

Das wars.



Bild mit Blende 2.8, maximale Auflösung, geringe Schärfentiefe


Bild mit Blende 22, geringe Auflösung, hohe Schärfentiefe

Apertur-Stacking kann je nach Bedarf mit Fokus Stacking kombiniert werden.

Kurt


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In der Fotografie gilt es auch, das Schöne zu entdecken.
Klassisches auflicht Focus-Stacking
www.focus-stacking.com
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zuletzt bearbeitet 16.09.2020 12:51 | nach oben springen

#2

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 16.09.2020 16:02
von witweb | 705 Beiträge

Hallo Kurt,

Apertur-Stacking, noch nie gehört. Klingt aber logisch und nachvollziehbar. Und dein Bild vom Rüsselkäfer ist absolut überzeugend!
Vielen Dank für die Anregung. Da werde ich bei Gelegenheit mit meinem Apo Rodagon (N) 2,8/50mm mal Versuche anstellen.

Viele Grüße

Michael

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#3

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 04.10.2020 11:44
von Kurt | 3.575 Beiträge

Hallo

Oft wird erwähnt, dass bei Focus Stacking die Bildreihenfolge kontinuierlich von nah zu fern oder von fern zu nah sein muss.
In der Praxis ist dem nicht so!
Bei einem Stack aus 100 Einzelbilder habe ich die Reihenfolge durcheinander gebracht. Ich habe die Bilder umnummeriert,
so dass sie maximal 20 Stellen von ihrer ursprünglichen Position in der Reihenfolge entfernt waren.
Das Ergebnis zeigte keine Abweichung vom Ergebnis, wenn die Reihenfolge kontinuierlich ist.
Man kann das Durcheinander in der Reihenfolge der Bilder nicht beliebig ausdehnen, sondern die Bilder dürfen nicht zu weit von ihrer ursprünglichen Position entfernt sein.
Betrachte ich bei mir eine Bildserie, so erkenne ich manchmal, dass das Wandern des Focus im Bild nicht kontinuierlich ist, das Stack Ergebnis aber gut ist.

Eine weitere Erwähnung die oft gemacht wird ist, dass die Grösse der Stackschritte exakt gleichmässig sein muss.
Dazu werden auch sehr teure und präzise Stackschlitten verkauft.
Messe ich bei meinem Schlitten die Stackschrittgrösse wenn er sehr kleine Schritte macht, z.B. bei einem Abbildungsmassstab von 60:1, stelle ich fest:
Manchmal bewegt sich bei einem Schritt der Schlitten nicht, geht zurück oder springt die 3 fache Grösse nach vorne.
Also extrem unregelmässig. In meinen Bildern sehe ich aber keinen Nachteil.

Ist man der Meinung, dass die beiden Erwähnungen (Reihenfolge und Grösse der Schritte) korrekt sind, befolgt man sie ungeprüft.
Die Focus Stacking Software lässt sich aber auch für Apertur- oder Blenden Stacking einsetzen!

Ich weiss nicht wie die Focus Stacking Software programmiert ist, weiss aber wie sie sich in etwa verhält, also was sie macht.
Trivial ausgedrückt, vergleicht sie nacheinander die Bilder und kopiert jeweils aus einem Bild die Stellen, die zur nahen Umgebung die grösste Abweichung besitzen,
also die scharfen Bereiche in das Ergebnis.

So verwendete ich schon vor Jahren zusätzlich zum Stack ein Bild, dass mit geschlossener Blende angefertigt wurde.
Dadurch war der Übergang zur Unschärfe in der Ferne nicht so abrupt.

Betrachtet man ein Bild, das mit der kritischen Blende aufgenommen wurde, erkennt man,
dass die Schärfenebene die maximale Auflösung besitzt und der Übergang zur Unschärfe sehr schnell verläuft und die Unschärfe sehr stark ist.
Stackt man nun dieses Bild mit einem Bild wo die Blende etwas geschlossener ist, bleibt im Ergebnis die hohe Auflösung in der Schärfenebene erhalten,
jedoch ist der Übergang zur Unschärfe nicht so schnell und stark.
In der Schärfenebene wird der scharfe Bereich aus dem Bild mit der kritischen Blende für das Stackergebnis verwendet
und im Bereich der Unschärfe, aus dem Bild mit der etwas geschlosseneren Blende der Bereich der Unschärfe,
dies weil beim Bild mit der geschlosseneren Blende die Unschärfe nicht so stark ist, wie bei der kritischen Blende.

Fertigt man eine Serie von Bildern beginnend mit der kritischen Blende, das nächste Bild um eine Blende geschossener u.s.w. bis zur geschossenster Blende des Objektivs,
erhält man nach dem Stacken ein Bild das in der Schärfenebene maximal aufgelöst ist und der Übergang in die Unschärfe sanft ist
und nicht so unscharf ist wie im Bild mit der kritischen Blende, sondern nur so unscharf wie im Bild mit der maximal geschossenen Blende.

Beim Apertur- oder Blenden Stacking sind nur wenige Bilder notwendig. Schritte von einem ganzen Blendenwert reichen aus,
das sind dann je nach Objektiv maximal etwa 7 Bilder.
Damit die Anfertigung schnell von statten geht, verwendet man in der freien Natur und verkleinerndem Abbildungsmassstab
die Blendenvorwahl "A" mit der Mehrfeld-Belichtungsmessung und schliesst von Bild zu Bild die Blende um einen Blendenwert,
beginnend mit der kritischen Blende.

Im Studio und vergrösserndem Abbildungsmassstab kann ebenfalls mit der Blendenvorwahl "A" und Mehrfeldmessung gearbeitet werden,
jedoch bevorzuge ich hier mit Blitzlicht den manuellen Modus "M". Ich verändere somit die Blende und die Blitzleistung.

Klingt alles etwas kompliziert und aufwendig. Hat man aber das Prinzip verstanden, ist die Anfertigung der Bildserie einfacher wie Focus Stacking.

An Stelle eines Abbildungsmassstabes von 4.5:1 wählte ich hier einen Abbildungsmassstab von 1:2.
Nikon D600 Vollformat mit dem Objektiv LAOWA 100 F2.8 CA-Dreamer Macro 2x.
Bei 1:2 ist bei diesem Objektiv die Blende 2.8 (?) die am höchsten auflösende.
Der Fokus sitzt auf dem Auge.
Der Arbeitsabstand beträgt ca. 17cm.
Die Körperlänge des Käfers beträgt 2.5 cm.
Um die Schärfentiefe besser beurteilen zu können, setzte ich ihn auf eine Zeitung, anhand des Druckraster sieht man den Bereich der Schärfe besser.
Auf der rechten Seite ist eine weisse Kante, die ebenfalls zur Beurteilung dient, da sind z.T. Artefakte zu erkennen.
Ich fertigte Bilder an mit Blende 2.8, 4.0, 5.6, 8.0, 11.0, 16.0 und 22.0.

Zuerst das Bild bei Blende 2p8, mit der höchsten Auflösung und geringsten Schärfentiefe.


gefolgt vom Bild mit Blende 22, hohe Schärfentiefe geringste Auflösung.


Nun die gestackten Bilder mit unterschiedlicher Blenden.
Blende 2.8 mit Blende 4.0 gestackt


Blende 2.8 bis Blende 5.6 gestackt


Blende 2.8 bis Blende 8.0 gestackt


Blende 2.8 bis Blende 11.0 gestackt


Blende 2.8 bis Blende 16.0 gestackt


Blende 2.8 bis Blende 22.0 gestackt


Um die Bilder gut zu beurteilen und vergleichen können, sollte man die Bilder herunterladen
und mit einem Bildbetrachtungsprogramm vergleichen.

Fertigt man eine Blendenserie in der Natur an, kann man zuhause je nach Gutdünken den zu stackenden Blendenbereich in Ruhe auswählen.
In der Fokusebene erhält man die maximale Auflösung,
die Ausdehnung der Schärfentiefe kann man in Ruhe wählen,
der Schärfebereich besitzt keinen abrupten Schärfeabfall
und der Bereich der Unschärfe ist nicht so extrem unscharf.

Kurt


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#4

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 04.10.2020 17:46
von gogs | 636 Beiträge

Hallo Kurt, vielen Dank,
Blendenstacking werde ich demnächst auch mal ausprobieren.
Beim Zusammenrechnen der Bilder ("nah zu fern oder von fern zu nah") gibt es leichte Unterschiede betreffend Maßstab beim Ergebniss, aber wem erzähle ich das?
mfG Christian

Korrektur: Maßstabsveränderungen gibt es beim Blendenstacking nicht, sondern beim mechanischen Verfahren der Kamera oder des Objektes.


zuletzt bearbeitet 04.10.2020 17:55 | nach oben springen

#5

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 04.10.2020 22:29
von Heribert Cypionka | 169 Beiträge

Hallo Kurt,

vielen Dank für deine interessanten Blendenexperimente! Ich habe aber erst noch Kommentare zu deinen Vorbemerkungen:

Zitat
Oft wird erwähnt, dass bei Focus Stacking die Bildreihenfolge kontinuierlich von nah zu fern oder von fern zu nah sein muss. In der Praxis ist dem nicht so!


Das kommt darauf an. Wenn du eine korrekte Tiefenkarte aufbauen möchtest z.B. für eine 3D-Darstellung, sollte es schon so sein. Nicht nur bei PICOLAY, auch bei ZS gibt es doch eine Methode 'depth map' (Tiefenkarte) - oder nicht? Vielleicht spielt das nicht immer eine Rolle, wenn man - wie du - jede Position mehrfach scharf im Stapel hat. Aber das ist die Ausnahme...

Zitat
Eine weitere Erwähnung die oft gemacht wird ist, dass die Grösse der Stackschritte exakt gleichmässig sein muss.


Auch da kommt es auf die Stacking-Methode an. Man kann aus der kontinuierlichen Veränderung der Schärfe über benachbarte Bilder an einer Position (Deconvolution) Rückschlüsse auf das Optimum gewinnen, aber nur wenn die Schichten nicht wie Kraut und Rüben durcheinander liegen und die Schritte einigermaßen gleichmäßig sind. Außerdem ergeben sich natürlich Verzerrungen in der Tiefenkarte, wenn du im ersten Millimeter 10 und im zweiten 20 Aufnahmen gemacht hast. Tatsächlich mache ich das aber manchmal absichtlich: Wenn das Objekt zu nah vor dem Hintergrund war, erzeuge ich vor dem Stacking Zwischenbilder im hinteren Bereich (ist bei PICOLAY ein Klick), die den Hintergrund in der Tiefe strecken...

Nun noch zum Blenden-Stacking. EIne wirklich interessante Studie und Variationsmöglichkeit! Aber auch da hängen nach meiner Erfahrung die Ergebnisse von der Methode - in diesem Fall der Optik - ab. Ich bin da kein Experte in der Theorie. Nach meiner Erfahrung verhalten sich aber verschiedene Objektive durchaus verschieden.

In deinen Bildern zeigt die offene Blende im Bereich der größten Schärfe ein Maximum in der Breite der Zeitung und einen erheblichen Knick in der Kante rechts. Bei geschlossener Blende wird der Effekt geringer, ist aber auch im gestackten Bild als Fächer (dunkler Bereich, rechte ober Ecke) noch zu sehen. Ich bin sicher, dass diese Effekte mit anderen Objektiven bei gleichen Blenden und gleichem Abbildungsmaßstab anders aussehen können. Du hast bestimmt Objektive, um das zu testen. Bin gespannt...

Jedenfalls vielen Dank!

Heribert

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#6

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 04.10.2020 22:58
von Kurt | 3.575 Beiträge

Hallo Heribert

Vielen Dank für die Beurteilung und deine Hintergrundinformation.
Es schein, dass ich mit meiner Art der Anwendung der Stacking Software, ein Schlupfloch gefunden habe, wo sich im Bild die von dir genannten Probleme nicht störend zeigen.
Zum Lineal auf der rechten Seite.
Bewusst habe ich eine weisse kante verwendet, denn hier sieht man Artefakte bestens.
In den üblichen Bildern wie ich sie anfertige, gibt es keine weisse Kante die in die Flucht geht und somit ist dieses Artefakt in den Bildern kaum, oder nicht zu sehen.
Ich bin auf weitere Artefakte gespannt …. , bis jetzt sieht es gut aus.

Kurt


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zuletzt bearbeitet 04.10.2020 23:22 | nach oben springen

#7

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 06.10.2020 00:58
von Saga | 445 Beiträge

Hi Kurt!
Das ist ja mal genial! Ich kannte diese Methode nicht. Es ist alles logisch aber drauf gekommen wär ich da nie. War das deine Idee? Toll das diese Erfahrungen mit uns teilst.

Das exotischste was ich bisher gesehen habe war die Veränderung des Abstandes von Sensor und Linse. Das geht bei vielen Objektiven anscheinend ganz gut, da die Veränderung nur minimal ist. Die optimale Auflösung bringt das dann zwar nicht aber wollen wir mal nicht so genau sein. Der Vorteil dabei ist, dass die Lichtsituation vorne an der Linse bei jedem Schritt zu 100% gleich bleibt. Man kann hier also auch etwas festes basteln, da sich nichts bewegt.

Bei der Genauigkeit der Stackschritte habe ich aber enorme Unterschiede zu meinem zuvor verwendeten Plastik 1:64 Getriebe feststellen können. Ab 20:1 war die Qualität der Bilder aufgrund der indentischen Schritte beim Präzisionsschlitten um Welten besser. Und das bei exakt gleichem Aufbau. Daher nutze ich meinen alten Schlitten jetzt nur noch bis 5:1 und für die 3D Geschichten.

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#8

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 06.10.2020 18:38
von Kurt | 3.575 Beiträge

Hallo Thorben

"War das deine Idee?"
Ja, Torben ich bin ganz alleine auf die Idee gekommen.
Ob an einem anderen Ort, noch jemand ganz alleine ebenfalls auf diese Idee gekommen ist, weiss ich nicht.
Leider kann ich keine Links, oder Bücher empfehlen, da ich keine kenne, die sich mit Apertur Stacking beschäftigen.
Selbst im Buch der Gulbins "Multishot-Techniken in der digitalen Fotografie" habe ich keine Erwähnung gefunden.

Zurzeit bin ich dabei mit Strichgittern und Vergleichen mit Einzelaufnahmen oder Stacks, neue und mögliche Artefakte auszukundschaften,
bis jetzt sieht es für Apertur Stacking gut aus, also in etwa so gut, wie bei Focus Stacking oder Einzelbild mit Blende 22.

Kurt

P.S. Die meisten Fotografen halten die Artefakte in Einzelbildern für natürlich, sie haben sich daran gewöhnt.
Geht es um Focus oder Apertur Stacking sind dieselben Artefakte dann plötzlich die Schuld der Aufnahmetechnik.


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zuletzt bearbeitet 06.10.2020 18:48 | nach oben springen

#9

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 11.10.2020 20:43
von Lichtfänger | 1.181 Beiträge

Hallo Kurt,

eine tolle Information. Habe es mal ausprobiert, auch wenn das von mir gewählte Objekt suboptimal ist, und bin begeistert. Die Halos bitte ich zu übersehen.
Heute kam mir die Idee, man könnte doch das Apertur- Stacking in Kombination mit der normalen Stackmethode anwenden, wenn man nicht ganz durchstackt. Normaler Stack, das letzte Bild wird dann nach Deiner neuen Methode gestackt.

Beste Grüße

Hans - Joachim


zuletzt bearbeitet 11.10.2020 20:45 | nach oben springen

#10

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 11.10.2020 22:16
von Kurt | 3.575 Beiträge

Hallo Hans - Joachim

Sehr schön, ja es macht Spass sich damit zu spielen und Erfahrungen zu sammeln.

Wie ich oben erwähnte:
"So verwendete ich schon vor Jahren zusätzlich zum Stack ein Bild, dass mit geschlossener Blende angefertigt wurde.
Dadurch war der Übergang zur Unschärfe in der Ferne nicht so abrupt."

Die Kombination funktioniert bestens!
Ebenfalls wenn der höchst aufgelöste Bereich in der Tiefe zu gering ist, kann dieser mit einem Stack erweitern werden.

Es gibt viele Möglichkeiten, man muss sie lediglich anwenden
und das richtige Mass finden.

Kurt


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#11

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 13.10.2020 12:57
von Kurt | 3.575 Beiträge

Hallo

Hier nun ein Bild der Kiefernwanze.
Abbildungsmassstab 3:1
Kopf mit Auge, Blende 4.0 und 36 Bildern gestackt gestackt
Zusätzlich Bild mit Blende 22 und 32 dazugestackt.
Ein sanfter Verlauf in die Unschärfe ist zu erkennen und ergibt etwas Tiefe.
Alles eigentlich so, wie es mein Ziel war,
jedoch gefällt mir das nicht, eventuell da ungewohnt.

Was meint ihr dazu?



Kurt


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zuletzt bearbeitet 13.10.2020 12:58 | nach oben springen

#12

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2020 00:27
von gogs | 636 Beiträge

Hallo Kurt,

ich meine das Bild ist sehr gut. Der Verlauf in die Unschärfe ist sehr sanft, und wenn man die tech. Daten nicht kennt, für mich äußerst schwierig einem Stack zuzuordnen.
Vielleicht mit unterschiedlichen Blenden noch zus. 1,2,3.. mm nach hinten/vorne spielen + dazurechnen ?
Liebe Grüße Christian


zuletzt bearbeitet 14.10.2020 00:29 | nach oben springen

#13

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2020 13:46
von RheinweibAdministratorin | 5.144 Beiträge

Zitat von Kurt im Beitrag #11

........jedoch gefällt mir das nicht, eventuell da ungewohnt.




Hallo Kurt,
hmmm, ich stimme Dir zu, irgendwie sieht das ein bisschen merkwürdig aus. Der Bereich auf dem Rücken, das Schildchen
(nennt man das bei Wanzen so?) hat scharfe, als auch unscharfe Bereiche, aber nicht wie gewohnt, von scharf nach unscharf.
Was mir auch auffällt, das Auge der Wanze ist im Vergleich zum Körper rasierklingenscharf, es sieht ein bisschen so aus,
als wäre es nachtäglich implantiert worden. Das ist ein seltsames Bild.

LG
Heike


______________________________________________________________________________________________________

Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut...….

______________________________________________________________________________________________________

zuletzt bearbeitet 14.10.2020 13:47 | nach oben springen

#14

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2020 14:03
von Kurt | 3.575 Beiträge

Danke Heike

Der Schärfeverlauf ist weitgehend optisch natürlich.
Bei der Betrachtung vermisse auch ich Bereiche, die ich lieber in der Schärfe sehen würde.
Bei einem Menschen der liegt (Kopf näher bei der Kamera), reicht mir die Schärfe des Kopfes,
eventuell weil der Rücken bis Füsse nichts interessantes zu bieten hat?
Dem ist hier jedoch nicht so, der Rücken der Wanze, kann entzücken.

Kurt


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#15

RE: Apertur-Stacking

in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2020 16:03
von Lichtfänger | 1.181 Beiträge

Hallo Kurt,

diese Wanze ist ein Objekt, um darauf zu promovieren. Warum? Gerade der Kopfbereich hat nach meiner Ansicht einen zu geringen Farbkontrast. Und dieses Braun verlangt unseren Sehgewohnheiten sehr viel ab. Meistens scheitern wir damit. Den Schärfeverlauf finde ich gelungen, so bleibt auch die Zeichnung des Rückens erhalten und verschwindet nicht in irgendeiner Soße. Ich meine, der Gesamteindruck würde Deinen und meinen Vorstellungen noch besser gerecht, wenn Du einige Stackschritte noch hinzugefügt hättest. Dann wäre die untere Seite des Brustpanzers noch scharf und die "Beule" im Pronotum gleichfalls. Ergo, die für unser Auge so wichtige Sichtfläche als Ankerpunkt wäre dann hinreichend dominant und das Auge würde dann sehr willig dem angenehmen Schärfeverlauf folgen. Wäre als Bonbon dann das Bild noch gespiegelt, dann entspräche das vollkommen unseren Lesegewohnheiten, also von links nach rechts, und unser Auge würde willig dieser Dramaturgie folgen. Das ist nun einmal die europäische Leserichtung und Sehweise.


Mit den besten Grüßen

Hans - Joachim

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