Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 23.03.2019 18:03von Redunicorn • | 453 Beiträge
Erstmal eine Frage: Lohnt es sich für solche Stacks Plan-Achromaten anzuschaffen wegen der besseren Bildfeldebnung, oder sollte man gleich Apochromaten kaufen ? Oder spezielle Auflicht-Objektive ?
Einer meiner ersten Tests mit dem Mkroskop-Adapter an der FZ: Messers Schneide - der Wellenschliff einer Messerklinge.
Beim ersten Bild mit dem Ray 250 beträgt die Bildbreite 17 mm, es wäre noch ein bisschen größer gegangen, aber der Zoom stand noch auf dem Wert von der letzten Serie = 305 mm, und ich hab vergessen, es voll auszufahren.
181 RAW's mit der FZ + Raynox 250.
Das zweite Bild ist mit dem adaptierten Leitz 3,5/0,10 an der FZ mit 400 mm Zoom. Die Bildbreite beträgt 4mm. Man merkt anhand der Randunschärfe, das es ein preiswertes Standardobjektiv ist. Da muß wohl mal was besseres her.
Vignetten hab ich unten weggemacht - hätte das Leica-Zoom der FZ 450 statt 400 mm, wären erst gar keine entstanden.
Es ist also keine Lösung für "arme Stacker", mal vom Mikroskop-Objektiv abgesehen. Und bei vertikal ausgerichteter Kamera wie bei einem Mikroskop wird die FZ auch nicht beschädigt. Sondern es ist eine Lösung mit vollen 20 Megapixeln im RAW-Format, und automatisch mit GBracket stackbar, und das bieten 4K Videos mit 8 Megapix oder ein Balgen an einer Systemkamera, wo dann nur das Mikroskopobjektiv adaptiert ist und manuell gestackt werden muß, nicht.
893 RAW's mit der FZ + Leitz Mikroskopobjektiv 3,5/0,10
Statt für jedes Bild das making of auszufüllen: Blende 4,5; ISO 80, Format RAW, Software Affinity Photo ist bei mir grundsätzlich fix.Die Belichtungzeit betrug bei dem Raynox- 1/13 Sek, bei dem mit Leitz Mikroskopobjektiv 1/4 Sekunde, und beleuchtet wurde mit 4 Spots und selbstgebasteltem, noch provisorischem Diffusor. Der Arbeitsabstand mit dem Leitz-Objektiv ist ca. 2 cm, mit dem Raynox 250 sind es ca. 10 cm.
LG
Peter
Panasonic Lumix FZ1000, Zubehör: NL, Polfilter, Lichtzelte Spiegelfliesen, Bahnen, LED-Lampen, ext. Blitz, Stative. Stacking mit der FZ1000, Fernsteuereung Galaxy S7, Panasonic ImageApp + GBracket, Verarbeitung mit Affinity, RAW-Entwicklung und Bildbearbeitung dito.
RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 23.03.2019 22:24von Redunicorn • | 453 Beiträge
Danke, Ekki. Ich denke, dass ich mit diesem Leitz-Mikroskopobjektiv an der FZ einen ABM von ungefähr 12:1 erreicht habe.
Klar werde ich noch weiter testen, mit diesem Objektiv, mit anderen, und eventuell ein paar Apochromate kaufen. Ab einer gewissen Vergrößerung ist allerdings Ende mit diesem Set weil der Arbeitsabstand zu klein wird.
Gegenüber der manuellen Lösung am Balgen gibts einen Nachteil: Man ist auf die Verstellmöglichket des Leica-Zooms von nah bis unendlich angewiesen. Allzuviel Tiefe ist nicht drin, aber die Objekte bzw. Motive brauchen auch keinesfalls flach zu sein.
LG
Peter
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 24.03.2019 10:57von Kurt • | 3.575 Beiträge
Hallo Peter
"Ich denke, dass ich mit diesem Leitz-Mikroskopobjektiv an der FZ einen ABM von ungefähr 12:1 erreicht habe."
"Beim ersten Bild mit dem Ray 250 beträgt die Bildbreite 17 mm"
Die Panasonic Lumix FZ1000 besitzt einen 1 Zoll Sensor (13.2 x 8.8mm), also Chipbreite 13.2mm.
Bei einer objektseitigen Bildbreite von 17mm (im Bild) ergibt sich ein Abbildungsmassstab von (17mm / 13.2mm) 1:1.29.
Der Chip ist 13.2mm Breit und darauf werden 17mm Bildbreite der Realität abgebildet, das ist somit noch keine Vergrösserung.
Beim zweiten Bild ist ein Ausschnitt sichtbar der 4.7 mal kleiner ist wie beim ersten Bild, somit objektseitige Bildbreite von (17mm / 4.7mm) 3.65mm.
Nach wie vor beträgt die Chipbreite 13.2mm und darauf werden 3.65mm Bildbreite der Realität abgebildet.
Es wird somit eine Vergrösserung erreicht, der Abbildungsmassstab beträgt dann (13.2mm / 3.65mm) 3.6, also 3.6:1 (und nicht 12:1)!
Hättest du das zweite Bild (3.65mm Breite) mit einer Vollformatkamera angefertigt, sie besitzt eine Chipbreite von 36mm,
wäre dazu ein Objektiv mit einer Vergrösserung von (36mm / 3.65mm) 9.9 Mal nötig gewesen also ein Abbildungsmassstab von etwa 10:1.
Beim Setup mit einer Vollformatkamera und einem 10x Mikroskop Objektiv wird das Objekt mit etwa 900 LP/mm aufgelöst.
Bei deinem Setup und einem Abbildungsmassstab von 3.6:1 erreichst du eine Auflösung des Objektes von etwa 360 LP/mm.
Bei gleichem Bildausschnitt erreicht man somit, mit einer Vollformatkamera eine Auflösung,
die (900LP/mm / 360LP/mm) 2.5 mal höher ist, wie mit einer 1 Zoll Kamera.
Zusätzlich ist zu bedenken, dass wenn man mit einem Mikroskopobjektiv 3,5/0,10, durch entsprechendes Setup,
eine Vergrösserung von 10:1 erreicht, die Auflösung des Objektes nicht steigt, sondern eher fällt!
Es ist dann eine "leere Vergrösserung", man erkennt nicht kleinere Details.
Dies weil das Objektiv nicht im Bereich seiner besten Abbildungsleistung (Abbildungsmassstab) eingesetzt wird.
Es ist mit ganz wenigen Ausnahmen, bei Mikroskop Objektiven darauf zu achten, dass sie mit ihrer Nennvergrösserung eingesetzt werden.
Kurt
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 24.03.2019 14:55von Redunicorn • | 453 Beiträge
Danke für die ausführlichen Infos, Kurt.
Wenn ich dich richtig verstehe, wäre noch ein drittes Bild besser gewesen, nur mit der Lumix (ohne Makro-Achromat / Mikroskop-Objektiv, und ohne Makro-Einstellung), bei vollem Zoom, und das auszumessen. Ich bin wohl von dem Denkfehler ausgegangen, den so erzielbaren ABM als 1:1 anzunehmen, aber klar, das stimmt nicht, sondern man muss wie du sagst, das was man erzielt und gemessen hat in Relation zur Sensorbreite setzen.
Deine Überlegungen dies in Relation zu einer KB-Format-Kamera zu setzen finde ich auch sehr interessant. Die FZ1000 erreicht (was ich mal gelesen habe) etwa 1600 LP/BH, auf 1 mm umgerechnet wären das 182 LP. Das theoretische Maximum, jetzt erstmal bezogen auf die Bildhöhe, hängt ja von der Auflösung in Megapix ab. Bei der FZ1000 mit ihrem 20MP-Chip wäre das 5488 x 3664, und da es sich um Linienpaare handelt, muß nur die Bildhöhe durch 2 geteilt werden (3664 : 2 = 1832). Die real erzielbare Auflösung hängt vom Motivkontrast ab, und ich weiß nicht, ob es da genormte Testverfahren gibt. Sollten die 1600 LP/BH aber stimmen, wäre das mit ca. 87% vom Maximum ein ausgezeichneter Wert.
Jetzt käme der sogenannte Crop-Faktor ins Spiel, bei einem 1 Zoll Chip im Vergleich zum KB-Format 2,7. Leider kann man nicht einfach die 20 MP der FZ mit 2,7 multiplizieren, was 54 MP ergäbe, solche Kameras gibt es im KB-Format meines Wissens noch nicht (manche haben erheblich weniger, um ein besseres Rauschverhalten bei wenig Licht zu erzielen).
Ich nehme als Beispiel mal 36 MP für KB was 7360x4912 entspricht. 4912 : 2 ergibt 2456 LP/BH und nur 102 LP/mm. Lese dazu aber auch grade (Zitat):
"Aktuell sind die verfügbaren Spitzenoptiken nicht immer in der Lage, geringere Feinheiten als 6 Mikrometer (0,006 mm) auf einem Kamerasensor aufzulösen. Schon das ist eine beeindruckende Zahl. Überträgt man dies auf einen Vollformat-Sensor (24 x 36 mm), so ist die Grenze bei 24 Megapixel erreicht. Dahinter steckt einfache Mathematik:
(24 mm / 0,006 mm) x (36 mm / 0,006 mm) = 4.000 x 6.000 = 24.000.000"
Mein vorläufiges Fazit ist Wenn die FZ1000 ca. 180LP/mm kann, und das Mikroskop-Objektiv bei meinem Set theoretisch 360 LP/mm, hätte ich es bei weitem nicht ausgereizt, aber die Nennvergrößerung eingehalten. Die ich nach deinen Ausführungen auch nicht überschreiten sollte, was ich mit einer KB-Kamera ja täte. Ich will mir noch einige Plan-Apochromate zulegen, generell weiter testen, auch mit mehr vergrößernden Objektiven - und sehen was dabei herauskommt. Es macht Spass
Peter
LG
Peter
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 24.03.2019 18:26von Kurt • | 3.575 Beiträge
Hallo Peter
Beginnen wir beim Objektiv:
"Aktuell sind die verfügbaren Spitzenoptiken nicht immer in der Lage, geringere Feinheiten als 6 Mikrometer (0,006 mm) auf einem Kamerasensor aufzulösen."
Diese Äusserung bezieht sich vermutlich auf einen Abbildungsmassstab von 1:1.
Mit 0.006mm wäre eine Linie in dieser Breite.
Eine schwarze Linie von 0.006mm und eine weisse Linie von 0.006mm ergäben zusammen ein Linienpaar mit einer Breite von ( 2 x 0.006mm) 0.012mm = 12µm.
Das ergibt pro Millimeter (1 / 0.012) 83LP/mm.
Bei 1:1 eine Auflösung des Objektes mit 83LP/mm ist eine gute Abbildungsleistung, siehe:
https://www.mitutoyo.com/wp-content/uplo...-378_010611.pdf
Seite 19:
Das M Plan Apo 1x /0.025 löst bei 1:1 das Objekt mit R (Resolution)11 µm bei einer Lichtwellenlänge (λ) von 550nm (grün) auf, das sind (1/0.011) 90.9 LP/mm
Man kann es auch rein theoretisch bei einer Apertur von 0.025 berechnen.
LP/mm = 1/(λ/(2NA)) = 1/(0.00055/(2x0.025)) = 90.1 LP/mm.
Das Mitutoyo M Plan Apo 1x /0.025 löst somit mit einer Apertur von 0.025, in der Praxis so hoch auf, wie es rein theoretisch möglich ist.
Es gibt auch Objektive die bei 1.1 eine Apertur von 0.03 (109LP/mm) besitzen, diese besitzen aber einen kleineren qualitativ guten Bildkreis.
Sind wir grosszügig und rechnen bei 1:1 mit einer Auflösung von 100LP/mm (einfache Zahl, kann man auswendig behalten).
Das geht dann in etwa so weiter:
1:1 = 100LP/mm
2:1 = 200LP/mm
3:1 = 300LP/mm
so bis etwa
10:1 = 1000LP/mm
Diese Auflösung bezieht sich auf ein Objektiv, das für den entsprechenden Abbildungsmassstab konstruiert ist,
in etwa die entsprechende kritische Blende besitzt und qualitativ gut ist.
Bleiben wir bei 1:1.
Der Kamerachip benötigt somit im Idealfall ein Auflösungsvermögen von 100LP/mm also 200 Bildpunkte/mm.
Die Lumix FZ1000 besitzt einen 1 Zoll Sensor (13.2 x 8.8mm), (4864x3648 Bildpunkte(Pixel)), das sind in der Bildhöhe (3648 / 8.8) 415 Bildpunkte/mm.
Sie kann somit die vom Objektiv gelieferte Auflösung von 100LP/mm sehr gut auflösen,
jedoch kann dadurch das maximale Auflösungsvermögen der Optik nicht erhöht werden!
Das Objekt wird somit bei 1:1 (im Bild) mit maximal 100LP/mm aufgelöst.
Die Lumix FZ1000 löst somit bei 1:1 doppelt so hoch auf, wie ein sehr gutes Objektiv.
Dies zeigt sich an der sauberen Auflösung, der Nachteil ist, je kleiner der Pixelpitch umso höher das Rauschen..
Der hauptsächliche Unterschied zwischen einem Achromaten und einem Apochromaten ist:
Der Achromaten ist bei 2 Farben korrigiert (blauviolett und gelb) und der Apochromat bei 3 oder mehr,
es sagt über die Auflösung nichts aus und sie ist deshalb etwa gleich.
Der Apochromat ist teurer weil er besser farbkorrigiert ist.
Das "Plan", ist für Focus Stacking kein nennenswerter Vorteil.
Gute Mikroskop Objektive lösen im Bereich 1:1 bis 10:1 in der Bildmitte höher auf wie ein Foto- Lupen- oder Vergrösserungsobjektiv,
jedoch ist für Fotografie die Bildqualität der Mikroskop-Objektive in den Ecken schlechter,
der qualitativ gute Bildkreis ist kleiner!
Kurt
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 24.03.2019 22:27von Redunicorn • | 453 Beiträge
Hmm, Kurt,
du sagst unten, "Plan" ist für Focus-Stacking kein nennenswerter Vorteil", aber auch, dass die Bildqualität der Mikroskop-Objektive in den Ecken schlechter sei. Was im Grunde ja für jedes Objektiv gilt, wobei Leitz mit dem Zoom für die FZ1000 ein großer Wurf gelungen ist.
Ich habe für meine Lomo-Mikroskope 2 Plan-Objektive zugekauft (sind noch nicht da) - du bist der Ansicht, Apochromaten ohne "Plan" wären wegen der Korrektur auf 3 Farben besser geeignet?
Bin bis jetzt davon ausgegangen, das Planobjektive gerade was die Ecken angeht, besser korrigiert wären. Somit auch dank besserer Bildfeldebnung weniger Stack-Schritte erforderlich wären. Aber es wird schon so sein, denke ich auch, das die Qualitätsreihenfolge beim einfachen Achromat beginnt, sich über Planachromate fortsetzt bis zum Apochromat und als Krönung dann Plan-Apochromate. Spezialobjektive für Phasenkontrast, Fluoreszenz usw. mal aussen vor gelassen.
Gut, ich habe heute einen Zeiss Plan-Apochromaten 4,0/0,14 relativ günstig ersteigern können. Und hätte noch die Möglichkeit, an zwei Apochromaten ohne das Plan, ebenfalls Zeiss, mit 10/0,30 und 16/040 zu kommen. Nebenbei ist das eh der Bereich der mich am meisten interessiert.
Ich denke, dass ich die beiden dann auch kaufen werde und sie mal mit den Plan-Achromaten vergleiche - die ich bei merkbar schlecherem Bild wieder verkaufe. Hätte ich auch nicht gekauft, wenn zu dem Zeitpunkt die Apochromaten von Zeiss schon angeboten worden wären.
Danke wieder für die Infos - muss ich aber noch verinnerlichen
PS: Noch eine Frage. Da ich zwei Lomo-Mikroskope habe, wovon eins "für Bastler" war, ich die Triebe aber wieder leichtgängig hinbekommen habe, habe ich auch zwei Öl-Immersionsobjektive 90/1,25. Die sind aber unterschiedlich gekennzeichnet, das eine als " МИ MI Öl-Immersion (масло=Öl) " und das andere mit einem A, was laut Hersteller Dunkelfeld bedeuten würde. Kann das stimmen, dass es ein Öl-immersions-Spezialobjektiv für Dunkelfeld gibt ?
LG
Peter
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 24.03.2019 23:22von Kurt • | 3.575 Beiträge
Hallo Peter
Mikroskop Objektive sind ja nicht speziell für Focus Stacking gemacht, sondern zur Betrachtung von Auge.
Plan ist dann ein Vorteil, wenn von Auge betrachtet wird oder nur EIN fotografisches Bild angefertigt wird,
weil bei maximaler Schärfe in der Bildmitte, auch der Randbereich scharf ist.
Ein nicht plan korrigiertes Objektiv, erreicht die maximale Schärfe im Randbereich bei einer anderen Fokuseinstellung,
wie wenn in der Bildmitte die maximale Schärfe erreicht ist, das ist bei Focus Stacking kein Problem.
Die meisten modernen Mikroskop Objektive sind Plan korrigiert und "Plan" wird deshalb nicht mehr erwähnt, da selbstverständlich.
Bei älteren Mikroskop Objektiven war "Plan" noch erwähnenswert.
Betreffend deinem "P.S.", da kenne ich mich zu wenig aus und weiss nicht, was das "A" bedeuten soll.
Betreffend Dunkelfeld und Immersion siehe:
http://www.dunkelfeld-info.de/was-bedeut...kroskoobjektiv/
Kurt
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 24.03.2019 23:59von Redunicorn • | 453 Beiträge
Ok, danke, Kurt.
Grade ist nach langem Zusammenrechnen ein weiterer Stack mit dem Leitz 3,5/0,10 an der FZ fertig geworden. Es handelt sich um ein vorwiegend grünes Mineral, was es ist weiß ich nicht. Hatte das schonmal gemacht, aber es gefiel mir nicht so recht.Hier hab ich nun anders beleuchtet, nämlich mit indirektem Streiflicht durch 3 Spots, und ganz ohne Diffusor. Weil sogenannte "schräge Beleuchtung" ja auch in der Mikroskopie angewandt wird. Es hat auch halbwegs ohne Überstrahlungen und ausgeblichene Details funktioniert, wobei ich wenn auch den LW bei den Kameraeinstellungen reduzieren kann.
Neben den üblichen Einstellungen bei mir waren es 861 RAW's, Belichtung 1 Sekunde, und Beleuchtung wie oben beschrieben. Natürlich wieder 400 mm Brennweite, was ein Bildfeld von 4 x 2,67 mm ergibt.
LG
Peter
Panasonic Lumix FZ1000, Zubehör: NL, Polfilter, Lichtzelte Spiegelfliesen, Bahnen, LED-Lampen, ext. Blitz, Stative. Stacking mit der FZ1000, Fernsteuereung Galaxy S7, Panasonic ImageApp + GBracket, Verarbeitung mit Affinity, RAW-Entwicklung und Bildbearbeitung dito.
RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 25.03.2019 23:51von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Hallo Peter,
also jetzt musst Du mir bitte mal auf die Sprünge helfen, Du hast eine Bridge (FZ 1000) an ein Mikroskop
angeschlossen. Ich versuche mir grade vorzustellen, wie ich sowas mit meiner FZ 300 anstellen könnte/würde,
wenn ich denn wollte......mir fällt nichts ein.
Direktprojektion fällt ja wegen der fixen Optik aus, also müsstest Du theoretisch ein Okular und eine Relay-Optik
dazwischen geschaltet haben.
Bisher bin ich nicht ansatzweise mal auf die Idee gekommen, eine Kamera mit einem fest verbauten Zoom-Objektiv
an ein Mikroskop anzuschließen, aber die Bilder sagen, es geht. Sind Deine Beispielbilder unbearbeitet,oder hast Du
nachgeschärft ect.? Das interessiert mich jetzt mal so richtig.
Du schreibst, das einen Raynox dazwischen geschaltet ist, wenn ich das richtig verstanden hab....ein Bild Deiner
Adaption würde mich sehr interessieren.
LG
Heike
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Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet,
dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt. Hubert Reeves
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 26.03.2019 13:13von Redunicorn • | 453 Beiträge
Hallo Heike, nein.
Ich habe bei ebay einen Adapterring für das Filtergewinde (wird in diversen Größen angeboten) der FZ erworben, wo Mikroskop-Objektive eingeschraubt werden. Es ist kein Raynox dazwischengeschaltet, da hatte ich nur zum Vergleich Bilder mit hochgeladen.
Das Ganze, weil Mikroskop-Objektive ja sehr schwer sind, kommt vertikal auf ein stabiles Stativ, bevor ich die FZ einschalte. Waagerecht wäre übel für die FZ.
Und wie Kurt richtig gesagt hat, ist Auflicht so bis 4:1 möglich. Darüber sind die Verstellwege des FZ-Zooms zu klein, ich habs probiert und es kam Müll dabei raus.
Nachgeschärft habe ich dezent etwas, nach visuellem Eindruck in meiner Bildbearbeitung Affinity. Ich denke aber, mit besseren Objektiven (die im Anmarsch sind, auch ein Lupenobjektiv Leica Milar konnte ich preiswert erwerben) werden die Ergebnisse besser werden. Für die FZ wirds ein Zeiss Plan-Apo 4 / 0,14 werden.
Und fürs Mikroskop hab ich die Lösung Okularkamera gewollt - nicht noch zusätzlich eine Systemkamera, Adapter, Balgen und evlt. sogar noch Stack-Shot. Wäre mir auch zu teuer gewesen. Es ist eine 21 MP Okularkamera, die hoffentlich bald eintrudelt. Die Entwicklung ist ja weitergegangen - ich hatte z.B. vor paar Jahren ein Nokia 500 Handy mit einer 5MP Kamera. Die weil Zeiss involviert war, im Rahmen des Machbaren gut war, aber kein Vergleich zu meinem Galaxy S7 jetzt, da ist die Kamera ausgezeichnet. Bin gespannt, was sich mit der Okularkamera machen lässt - und einen fein höhenverstellbaren Okulartubus für die notwendigen kleinen Stack-Schritte hab ich auch gekauft. Naja, wird Mitte April werden bis ich alles habe, eventuell auch länger.
Ein Bild meines Aufbaus - leider nur im Vordergrund scharf - häng ich mal an. Du siehst, ist ganz schlicht. Wobei ich die Spots zum Beleuchten aber neben das Motiv gerichtet habe, damit dieses nur Streiflicht abbekommt - oder auch einen selbstgebastelten Diffusor verwendet hab.
LG
Peter
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 26.03.2019 14:14von Kurt • | 3.575 Beiträge
Hallo Peter
Noch kurz zur Kamera Panasonic Lumix FZ1000.
Masse und Gewicht, Abmessungen (BxHxT): 136.8 x 98.5 x 130.7 mm
Bei diesen Dimensionen mit Objektiv, hat kein Objektiv mit 400mm Platz!
Bei den technischen Daten "Brennweite" sieht man gut, dass sich die Brennweite ändert, je nach Bildformat.
Das geht ja nicht wirklich, denn die Brennweite ist eine rein optische Grösse.
"25 - 400 mm KB äquivalent bei 3:2"
KB äquivalent bedeutet, dass der Bildausschnitt, dem einer Kleinbildkamera mit einem 25-400mm Objektiv entspricht.
Im Vergleich zum Kleinbildformat 36x24mm, ist der 1 Zoll Sensor der Lumix FZ1000, 13.2 x 8.8 um den Faktor (36/13.2mm) 2.7 kleiner,
also Crop Faktor 2.7 oder wie man es auch nennt "CX-Format".
Bei einem Objektiv mit Normalbrennweite (also weder Tele noch Weitwinkel) und somit gleichem objektseitigem Bildausschnitt,
bezieht sich die optische Brennweite in etwa auf die Diagonale des Aufnahmeformates.
Crop-Faktor 2.7:
Die Normalbrennweite der Lumix FZ1000 mit Sensorgrösse 13.2 x 8.8, Diagonale = 16mm.
Normalbrennweite etwa 16mm.
Crop-Faktor 1 (unbeschnitten):
Die Normalbrennweite beim Kleinbildformat mit Sensorgrösse 36x24, Diagonale = 43.3mm.
Normalbrennweite etwa 43.3mm (meistens 50mm).
Crop Faktor 0.55:
Die Normalbrennweite beim Mittelformat mit Filmgrösse 60x60, Diagonale = 79mm.
Normalbrennweite etwa 79mm (meistens 80mm).
Für den gleichen Bildausschnitt muss somit bei unterschiedlichem Sensor/Bildformat ebenfalls auch eine unterschiedliche Brennweite verwendet werden.
Da grössere Zahlen imposanter sind wie kleinere und für viele Fotografen der Bildausschnitt wichtig ist,
nennt Panasonic bei der Lumix FZ1000 bei der Brennweite den Vergleichswert zu einer Vollformatkamera.
Der Zoombereich 25-400mm bezieht sich auf den Bildausschnitt, um auf die optische Brennweite des Objektivs zu kommen,
muss man diese Werte durch den Crop Faktor (2.7) teilen, womit das Objektiv eine
optische Brennweite von 9.3mm (25/2.7) bis 148.1mm (400/2.7) besitzt.
Dies zeigt sich dann auch bei den Berechnungen des Abbildungsmassstabes der Kombination (Tandemstellung) von Festobjektiv mit Mikroskop Objektiv.
Festobjektiv an der Lumix FZ1000, max. Brennweite = 148mm
Das Leitz 3,5/0,10 besitzt etwa eine Brennweite = 35mm
Abbildungsmassstab bei der Tandemstellung = 148mm / 35mm = 4.23
Somit erreicht man mit dieser Kombination einen Abbildungsmassstab von etwa 4:1
Kurt
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 26.03.2019 15:06von Redunicorn • | 453 Beiträge
Hallo Kurt,
danke, aber das war mir soweit bekannt. Die "reale" Brennweite ist auch auf dem Leica-Zoom als 9,1-146 mm graviert. Man ist also ehrlich seitens Panasonic, wobei ich aber denke, die, die das ganze Umfeld nicht verstehen wollen oder können, sind nur an guten Bildern interessiert und werdens nicht lesen.
Ich verstehe in dem Zusammenhang aber nicht, warum beim KB-Format immer von Vollformat gesprochen wird. Eis gibt in meinen Augen kein Vollformat, wie sollte das denn bitte definiert sein ?? Abgeleitet aus analoger Zeit könnte man von Großformat (Linhof, Sinar etc), Mittelformat (Hasselblad, Rollei, Fuji etc.), KB-Format und den kleineren wie DX, APSC, MFT bis hin zu den ganz kleinen reden. Aber Vollformat ist m.E. wischiwaschi.
Hab noch eine Frage, Kurt, zu den sogenannten Lupen-Objektiven, speziell denjenigen mit RMS-Gewinde. Die Serien Luminar und Mikrotar von Zeiss sind mir dem Namen nach bekannt, die Photare von Leitz auch (da gabs in den 70igern mal eine Adaption zu Minolta-SLR's, und Minolta hat später eigene hergestellt). Ich habe nun ein Leitz Milar 4,5 / 50 mm günstig erwerben können, nur von Milar hatte ich noch nie gehört, Gibt es konstruktive bzw. optische Unterschiede Photar/Milar, weißt du da was drüber ?
Allgemein ist mir zu Lupenobjektiven bekannt, dass sie abblendbar sind, dass 1 - 1,5 Stufen Abblendung am Besten sind und mehr zu Beugungserscheinungen führt, wie allgemein bei Objektiven. Und dass das Milar, weil ich es nicht an einem Balgen benutzen werde, eine fixe Vergrößerung haben wird, nur ist mir die auch nicht bekannt. Aber bei 60 € für ein solches Objektiv in gutem Zustand hab ich zugeschlagen und es gekauft.
LG
Peter
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RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 26.03.2019 15:23von stacker • | 71 Beiträge
Zitat von Redunicorn im Beitrag #13
Hallo Kurt,
Hab noch eine Frage, Gibt es konstruktive bzw. optische Unterschiede Photar/Milar, weißt du da was drüber ?
hallo Peter
die Leitz Milare sind die Vorgänger der Leitz Photare.
Bauzeitraum ca 1950 ff
Sie unterscheiden sich von den Photaren insbesondere durch die schlechtere Vergütung - 50iger Jahre halt
Sie wurden vor allem an den Leitz Aristophot I bzw II (II ab 1952) eingesetzt.
vergl
https://www.l-camera-forum.com/leica-wik...eitz_Aristophot
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beste Grüsse aus dem Saarland
Wolfgang
RE: Stacking querbeet mit der Lumix FZ1000 + adaptierten Mikroskop-Objektiven
in Stacking: Landschafts-, Architektur und Sachaufnahmen 26.03.2019 15:35von Redunicorn • | 453 Beiträge
Danke, Wolfgang, wieder was dazugelernt. Die schlechtere Vergütung nehm ich als Indoor-Stacker in Kauf, die neueren Lupenobjektive bewegen sich ja um die 600 € und das ist mir zu viel.
LG
Peter
Panasonic Lumix FZ1000, Zubehör: NL, Polfilter, Lichtzelte Spiegelfliesen, Bahnen, LED-Lampen, ext. Blitz, Stative. Stacking mit der FZ1000, Fernsteuereung Galaxy S7, Panasonic ImageApp + GBracket, Verarbeitung mit Affinity, RAW-Entwicklung und Bildbearbeitung dito.
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