#1

Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 12:13
von RheinweibAdministratorin | 5.140 Beiträge

Hallo zusammen,
gestern hat es endlich mal geklappt, Petrus hatte ein Einsehen und ich hatte mein erstes, ernstzunehmendes
Date mit dem himmlischen Jäger. Der große Orionnebel M42 ist schon der unangefochtene König am Winterhimmel.
Das wird sicher nicht unser letztes Date gewesen sein. Man muss sich ja erst mal richtig kennenlernen, seine Majestät
ist nämlich nicht so ganz einfach im handling
Ich war zwar müde wie ein Stein, aber den konnte ich einfach nicht unverrichteter Dinge vorbei ziehen lassen, hab aber
mal wieder haarscharf am maximalen Fokus vorbei geschossen und die Transparenz des Himmels hatte auch noch Luft
nach oben, aber ich bin erst mal glücklich mit meinem ersten Orion.






Kamera: Canon 1100D unmodifiziert
Objektiv: 72/432 TS Photoline-Apo + Flattner + Omegon 2" Stadtlichtfilter
Blende: F6
Belichtungszeit: 10 x 1 Sek. - 15 x 15 Sek. - 30 x 45 Sek. + 20 Darks
Beleuchtung: selbsterhellend
ISO: 800
Dateiformat RAW/JPG: RAW
Arbeitsabstand: ca. 1350 Lichtjahre
Stacking-Software: Deep Sky Stacker
Artenname: großer Orionnebel / M42 / NGC 1976
Aufnahmedatum: 14.11.18

LG
Heike


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#2

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 16:22
von Arminius | 692 Beiträge

Hallo Heike,
das Date ist bestimmt schön gewesen

Ich kann mir denken das du diesen Winter noch öfter ein solches haben wirst. Ich warte auch drauf. Ich wollte ihn mal mit 1200mm einfangen.
Aber dafür muss der Himmel annähernd perfekt sein. Wenig Wind, gute Durchsicht und am besten Seein 10/10 (welches es praktisch nicht gibt).
Sag mal, kam dabei dein neues Gegengewicht zum Einsatz? Hast du wieder azimutal nachgeführt?

Ich habe mir heute eine digitale, kalibrierbare Wasserwaage gekauft, damit kann ich dann die Polhöhe an meiner Mont auf 0,1° genau justieren.
Mal sehen ob´s klappt.

Auf jeden Fall, schöner Orion. Weiter so und wenns geht bei F6 etwas länger Belichten oder 1600ASA und mindestens 100 Light`s.

LG,
Armin


zuletzt bearbeitet 14.11.2018 16:29 | nach oben springen

#3

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 17:03
von RheinweibAdministratorin | 5.140 Beiträge

Hallo Astrobuddy Armin,
jaja.....mehr Lights, ich weiß....ich war zu müüüüüde, aber die Zeit arbeitet ja für uns.
Hab azimutal nachgeführt, die EQ5 passt nicht ins Fenster und einnorden kann ich sie dort
auch nicht.
Das Date war so schön, das ich letzte Nacht sogar davon geträumt hab . Wenn man bedenkt,
was sich da in der "Nähe" so alles befindet....es gibt noch viel zu stacken.
Klar doch, das Gewicht war im Einsatz, das harmoniert perfekt mit dem Apo. Die Monti ist allerdings ein
bisschen von schief nach schräg gelaufen, weil sie nicht richtig waagerecht stand.
Unter hiesigen Bedingungen und ohne eine astromodifizierte DSLR werde ich Barnards Loop wohl nie
fotografieren können, schade um diese monströse Wolke, aber da gibt's ja noch genug andere Objekte,
die sich lohnen. Und im Frühling ist M51 dran, aber nicht vom Balkon aus, da wird das nichts, wegen
der Straßenlaterne. Bis dahin muss ich mir was ausdenken.
Morgen solls ja wieder für drei Nächte klar werden, vom Nebelrisiko mal abgesehen. Neuer Versuch,
neues Glück.
Kann man sich in einen Emissionsnebel verlieben? ....ich glaub, ich bin verknallt

LG
Heike


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zuletzt bearbeitet 14.11.2018 17:05 | nach oben springen

#4

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 17:20
von Arminius | 692 Beiträge

Hallöchen Heike,

na da kann man ja dem M42 nur gratulieren. Der hats gut.
Freue mich schon auf mehr von dir.

LG,
Armin

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#5

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 17:52
von RheinweibAdministratorin | 5.140 Beiträge

Ob er es gut hat, das werden wir sehen, solche anhänglichen Weiber können auch ganz schön lästig werden
Aber er kann ja nichts dagegen machen......rein gaaaanix.


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zuletzt bearbeitet 14.11.2018 17:53 | nach oben springen

#6

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 18:32
von Olaf | 771 Beiträge

Hallo Heike,

das sind immer wieder starke Bilder. Gefällt mir.

Tschüss Olaf

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#7

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 14.11.2018 19:33
von Saga | 445 Beiträge

wow, was für ein tolles Bild. Eigentlich Wahnsinn was sich da oben alles so abspielt, daran denke ich immer wenn ich solche Bilder länger anstarre. Falls du mal ne Astroaustellung mit großformatigen Drucken machst, komm ich zum träumen gern vorbei.

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#8

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 08:11
von tomcat55a20 | 13 Beiträge

Hallo Heike
Glückwunsch zu diesem schönen M42.
Damit du länger belichten kannst solltest du deine Montierung gut einnorden.
Mache das selbst mit dem Guiding Programm PHD. Menü (drift align)
)Anbei eine kleine Anleitung.


Dateianlage:
Viele Grüße
Martin
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#9

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 11:32
von RheinweibAdministratorin | 5.140 Beiträge

Hallo Martin,
ich habe zwei Montierungen, eine parallaktische ohne GoTo (EQ5) aufm Balkon und eine azimutale, vollautomatische
für meine "Fensterbanksternwarte". Die azimutale wird nicht eingenordet, die kriegt nach dem einschalten per
GPS geflüstert, wo sie sich befindet und dann wird sie auf einen bekannten Stern kalibriert, fertig.
Richtung Süden (Fensterbank) kann ich azimutal etwa eine Minute belichten, dann setzt die Bildfeldrotation ein.
Mein Balkon guckt nach Osten, dort hab ich auch freie Sicht auf Polaris. Die EQ5 ist eingenordet, aber momentan
ist es mir einfach dort zu kalt.
Ich habe die Standardhandbox gegen die rote von Skywatcher ausgetauscht, weil diese einen Guidinganschluss
hat. Das guiden ist für mich allerdings noch absolutes Neuland, da hab ich mich bisher noch nicht rangetraut.

PHD2 hab ich bereits aufm meinem "Nasa-Klapprechner" installiert, aber es ist noch jungfräulich. Auch wurden
meine mechanischen Probleme mit dem Polsucher erst vor kurzem behoben, vorher ging damit rein Garnichts.
Aber es ist mir derzeit einfach zu kalt, um damit rumzuexperimentieren. Deshalb halte ich mich momentan an
meine azimutale, die ist herrlich Pflegeleicht, sie weiß ganz genau, wo sich die himmlischen Perlen befinden
und fährt sie nach genauem kalibrieren auch zielsicher an.
Die EQ5 passt auch nicht in mein Südfenster, das ist einfach zu schmal für die Gegengewichtsstange usw. und
gescheit einnorden könnte ich sie dort auch nicht.

Danke für die Anleitung, die habe ich aber schon in Deutsch studiert. Mein Restschulenglisch ist nicht mehr ganz
taufrisch. Vielleicht kann ich ja mal auf Dich zukommen, wenn ich mich ans guiden mache und nicht mehr weiter
komme.
Eine gute Hardwarekombi zum guiden hab ich. Skywatcher Evoguide 50 ED + ZWO ASI 290 MC.

LG
Heike


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#10

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 12:26
von tomcat55a20 | 13 Beiträge

Hallo Heike

Ok. Jetzt habe ich verstanden. Es geht um zwei Montierungen.
Die alt/az mit GPS erzeugt natürlich immer Bildfelddrehung.

Die parallaktische EQ5 ist sehr gut zum guiden geeignet.
Da sollten auch Belichtungszeiten von 10min kein Problem darstellen.
Dein Guiding Scope in Verbindung mit der ASI sollten gut funktionieren.

Falls du Fragen hast versuche ich natürlich zu helfen.
Weiterhin viel Erfolg


Viele Grüße
Martin
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#11

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 12:29
von stekki | 2.934 Beiträge

Ich finde es toll, im Rahmen des Stacking-Themas auch wertvolle Infos für Astro-Fotografie zu erhalten.
Allerdings kann ich im Moment auch finanziell nicht in eine zusätzliche Ausrüstung investieren und muss mich auf Weitwinkel-Nachtaufnahmen bzw. Mond und sowas beschränken.
Meinen Dank an alle Astro-Fuzzies *lach*


VG Ekkehard
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#12

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 12:42
von RheinweibAdministratorin | 5.140 Beiträge

Zitat von tomcat55a20 im Beitrag #10


Falls du Fragen hast versuche ich natürlich zu helfen.



Vielen Dank Martin, ich komme bestimmt man auf Dich zurück, wenn ich ratlos vor meinem Guiding-Jedöns stehe.......

LG
Astrofuzzi Heike


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#13

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 13:57
von Arminius | 692 Beiträge

Astro-Fuzzie an Ekki, Astro-Fuzzi an Ekki,

also, nur mal so erwähnt. Astrofotografie fängt an mit dem was du hast. Ne gute DSLR und ein Stativ.
Mit einer kleinen Staradventurer auf deinem Stativ (wenn es gut ist) kannst du schon sehr viel mehr machen und ich finde der Preis ist akzeptabel.
https://www.teleskop-express.de/shop/pro...gengewicht.html

Natürlich will ich dir nichts aufschwatzen, das ist klar. Aber falls du mal etwas in dieser Richtung machen willst, bis etwa 200mm Brennweite kann man damit arbeiten.

LG
Arminiusastrofuzzi

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#14

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 14:14
von stekki | 2.934 Beiträge

Hallo Armin,
danke für Dein Interesse mich zu unterstützen und zu animieren...

Ich hatte mich selbst schon mal etwas in diesem Sektor umgesehen und würde für ein wenig mehr für die Zukunft dieses Gerät anpeilen. Das kann bis 5 kg Gewicht tragen und hat mit dem Zusatz auch gleich die Kontrolle über das Sternensystem (Anschluss-Kabel brauchts natürlich auch). Vielleicht eine Option für das nächste Jahr.

Oder mache ich damit einen Fehler?

Ich habe einige erstklassige Optiken, die auch für Astro taugen würden... vom Weitwinkel 12mm bis hin zu einem 5.6/500mm-Mittelformat-Objektiv mit 2-fachConverter an Vollformat KB bzw. APS-C (Faktor 1,5) Kameras.


VG Ekkehard

zuletzt bearbeitet 15.11.2018 14:19 | nach oben springen

#15

RE: Der große Orionnebel M42

in Stacking: Astrofotografie 15.11.2018 14:20
von RheinweibAdministratorin | 5.140 Beiträge

Oder noch preiswerter und bis 150mm bei guter Einnordung gut zu gebrauchen der "Knochen".
Die Nachführung ist genau genug. Mit einem Weitwinkel konnte ich, nur grob mit dem Kompass eingenordet, ohne Sicht auf Polaris,
5 Minuten belichten, es wäre sicher noch mehr gegangen, aber das hat der Himmel nicht hergegeben.
Astro-Armin hat schon Recht, erstmal das nutzen, was man hat. Nach der "500er Regel" kannst Du mit einem 15mm-WW gut 30 Sek.
OHNE Nachführung belichten. Machst Du so ganz viele Aufnahmen (und ein paar Darks), dann gibt's schon was auf die Augen.
Derzeit bietet sich ja der Orion gradezu an, da ist so einiges los. So einen Weitwinkelstack hab ich auch noch aufm Zettel.
Was sich wann wo befindet, kannst Du leicht mit Stellarium rausfinden.


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