Hallo Ekki,
auch nach einem weiteren Test konnte ich Dein Ergebnis nicht ansatzweise nachvollziehen. Die High Resolutionen Bilder (80Mpx) sind niemals geringer auflösend als die Normal Bilder (20Mpx). Ich denke, Dein Ergebnis hat etwas mit Deinem Workflow zu tun. Selbst, wenn ich das in PS CC durchführe mit "automatischer Berechnungsmethode" kommt nicht solch ein Ergebnis herraus. Trotzdem vielen Dank für deine Mühen.

Hallo Kurt,
für Deine ausführlichen Ausführungen auch erst mal recht herzlichen Dank.

Wie ich bereits ankündigte, wollte ich einen weiteren Test mit einem Objekt, welches nicht so eine filigrane unruhige Oberfläche hat, durchführen. Dies habe ich nun fertig - mit folgendem Ergebnis:

Kamera: Olympus E-M1MarkII
Objektiv: Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8
Blende: f/3.4
Belichtungszeit: 1/4
Beleuchtung: LED Cube
ISO: 200
Dateiformat RAW/JPG: High Resolution Mode (RAW 80Mpx Auflösung) parallel zum Normal Mode (RAW 20Mpx Auflösung)
Anzahl der Schritte: 174
Länge der Schritte: 0,011 mm
ABM: 4,7:1
Stacking-Software: Helicon Focus mit Methode B Radius16 Smoothing6

Die Entwicklung der RAW Dateien sowie die Stackmethode war bei beiden Bildern identisch. Die nachträgliche Bearbeitung der fertig verrechneten Bilder hat sich aber in Bezug auf Anpassung: Klarheit, Details und unscharf Maskieren leicht voneinander unterschieden, da ich versuchte ein Ergebnis zu erlangen, welches bestmöglich vergleichbar ist.

Aus meiner subjektiven Sicht konnte ich folgende Unterschiede erkennen:
-Ausschnitt 1: eine Auflösungserhöhung in dem 80Mpx Bild ist nicht wirklich erkennbar. Abhängig von der Struktur im Bild sind einzelne Details besser im 80Mpx Bild erkennbar - oft aber auch nicht. Dies allerdings nur in der 100% oder 200% Ansicht. Die Farbwiedergabe ist in den 80Mpx Bildern besser.
-Ausschnitt 2: In Bereichen, wo das Bild keine scharfen Bereiche aufweist, ist die Verrechnung im 80Mpx Bild deutlich homogener und mit weniger Problemen durch Farbabrisse und Stufen gekennzeichnet. In der Praxis spielt das aber eine untergeordnete Rolle, da die Homogenisierung solcher Bereiche leicht in der elektronischen Bildbearbeitung durchgeführt werden kann.
-Ausschnitt 3: In der verkleinerten Ansicht erkennt man, dass sich das 80Mpx Bild deutlich unruhiger darstellt, was zumindest bei diesem Objekt als Nachteil anzusehen ist.

Durch die hohen Datenmengen und die daraus sehr langen Verrechnungszeiten (im Vergleich zu den 20Mpx Bildern) - sowohl in der Entwicklung der RAW nach tif, wie auch bei der Erstellung der verrechneten Bilder in der Stacksoftware, der mehr oder weniger nicht nachweisbaren Auflösungserhöhung und der vernachlässigbaren Verbesserung der Farbwiedergabe sowie des Rauschverhaltens und Farbabrisse, denke ich, dass es wenig Sinn macht die Erstellung von High Resolution Bildern weiter zu verfolgen.
Somit werde ich vorerst weitere Tests einstellen und mit dem normalen Modus weiter arbeiten.

Verwunderlich ist für mich nur, dass das erste Testeinzelbild mit dem Weinblatt eine deutliche Auflösungserhöhung aufzeigt. Dies konnte ich aber in diesem Unterschied leider in dem vergrößernden Maßstab mit dem Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8 nicht reproduzieren. Vermutlich liegt es an der Grenze der Auflösungsmöglichkeit des Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8 in Kombination mit der Crop2 Kamera und dem ABM. Das ist natürlich schon sehr schade, da solch eine Möglichkeit - wenn sie funktioniert hätte - eine interessante Alternative gewesen wäre.

Tschüss Olaf

Hallo Olaf,
danke für die Mühe. Ich kann ja nur die Daten vergleichen, die ich runterladen konnte.
Diese Daten habe ich im Original ohne weitere Bearbeitung in allen möglichen Richtungen analysiert.

Ich bleibe dabei: die 80 MP-Daten bietet gegenüber den 20 MP-Daten des gleichen Sensors keine besonderen Vorteile
Wenn ich die 20 MP-Datei mit dem Prof. Programm: ON1 Resize 2017 (Genuine Fractals technology) auf 80 MP hochrechne und ein wenig bearbeite, komme ich fast zum gleichen Ergebnis - allerdings mit mehr Pixel (80 MP). . . . . . Also doch nur ein Marketing-Gag.

Die Olympus OM-D E-M1 Mark II ist bestimmt keine schlechte Kamera; aber mit dem 20-Megapixel-Sensor MFT (17 x 13 mm) können die Hersteller auch nicht zaubern. Wünsche Dir viel Spaß damit.