Hallo an alle, ich bin neu hier im Forum. Ich muss mir eine spezielle Kamera fürs Stacking zulegen, weil ich sonst meine Große verheize. Bevor ich mich nun für eine bestimmte Kamera entscheide, würde ich gern ein paar andere Meinungen hören, insbesondere zu bestimmten Aspekten.
Vollformat oder APS? Bisher habe ich mit VF gearbeitet (EOS 5DSR) und liebe eigentlich dieses Format. Zahlreiche Mikroskopobjektive sollen mit VF ja Schwierigkeiten haben – meine eigentlich nicht (Mitutoyo 5x oo mit Raynox, Nikon E Plan 10x 160. Nikon M Plan 20x 210). Der Rechner ist sauschnell, große Dateien sind also kein Problem. Andererseits habe ich bei einer APS-Kamera mit 24 MPix eine höhere Pixeldichte pro Flächeneinheit als bei einer VF-Kamera mit 24 MPix. Bei unbeschnittenen Bildern ist das wurscht, aber wenn ich das VF-Bild rundum beschneide, wirkt es sich aus. Für APS könnte auch sprechen, dass beim kleineren Sensor ein kleinerer Verschluss verwendet wird, der weniger Masse hat als im VF und darum vermutlich auch weniger Erschütterungen verursacht. Vielleicht sind deshalb alle meine LED-beleuchteten Bilder Murks, weil zu unscharf.
Was würdet Ihr wählen, VF oder APS?
Ich liebäugle einerseits sehr mit VF, andererseits aber auch ein Bisschen mit der Sony A 6000/6300/6500-Serie, vor allem wegen der Möglichkeit, einen elektronischen 1. Verschluss zu simulieren. Klingt vor allem für LED-beleuchtete Aufnahmen reizvoll.
Hat jemand von Euch eine dieser Kameras? Ich habe in Bezug auf diesen elektronischen Verschluss Einschränkungen gelesen, die quasi ein Ausschlusskriterium wären:
1. Funktioniert nicht beim Blitzen
2. Funktioniert nur mit den nativen Sony-Objektiven, nicht mit Fremdobjektiven (...und wohl erst recht nicht mit Mikroskopobjektiven, vermute ich dann)
3. Das Entscheidende: Funktioniert nicht bei LED-Beleuchtung, denn dann entstehen Farbstreifen und andere Farberscheinungen im Bild (vielleicht hat hier der Schreiber aber eigentlich Leuchtstofflampen gemeint, denn das würde plausibler klingen, meine ich. Bei LEDs kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen)
Hat jemand aus dem Forum Erfahrungen mit dem elektronischen Verschluss dieser oder anderer Kameras bei LED-Aufnahmen mit Mikroskopobjektiv? Funktioniert das wirklich? Und bringt es was im Vergleich zum mechanischen 1. Verschluss?
Oder gibt es andere hilfreiche Hinweise zur Kamerawahl? Ich muss sie voll manuell bedienen können, und da haben viele Kameras Einschränkungen, weil Automatismen nicht vollständig abschaltbar sind. Bei der Canon EOS 80 z. B. ist die Belichtungskorrektur nur im Automatikmodus P, Av und Tv verfügbar, im Manuell-Modus existiert sie nicht. Gerade wenn ich mit nicht dimmbaren LEDs arbeite und keine Blende habe, ist die Belichtungskorrektur lebenswichtig. Auch muss ich die Kamera mit „Capture One“ betreiben können, und das schränkt schon gewaltig ein (Nikon, Canon und Sony). Was würdet Ihr mir empfehlen?
Danke im Voraus!
Daniel
Hallo Daniel
Herzlich willkommen im Forum.
Ich empfehle bis zu einem Abbildungsmassstab von etwa 8:1 eine Vollformatkamera (Nikon D810/D850) mit Vergrösserungsobjektiven in Retro.
Ab 10:1 eine Crop Kamera (Nikon D500) mit Mikroskop Objektiven.
Mit Blitzlicht bist du viele Probleme los.
Kurt
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In der Fotografie gilt es auch, das Schöne zu entdecken.
www.focus-stacking.com
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Hallo Daniel,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
Zu Deiner Frage kann ich leider keine Antwort geben, weil ich keine der Kameras
kenne.
Auf meinem Mikroskop wohnt eine Nikon1 J5 (spiegellos).Keine Mechanik, keine
Erschütterungen, kein mechanischer Verschleiß....ich würde fürs stacken am Mikroskop
nie mehr zu einer DSLR wechseln, die spiegellosen haben da einfach zu viele Vorteile,
auch wenn der Sensor vergleichsweise klein ist, die 20MP reichen (mir) völlig aus.
LG
Heike
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Der Gebrauch einer Kamera ist ähnlich dem eines Messers; man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen.
Erich Kahlmeyer
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Makrofotografie-Online
Hi Daniel,
Kurt vertritt hier die Nikon-Freunde. Es gibt hier einige mit Canon-Technik 5Dx und M3 und viele mit Sony (Alpha und NEX).
Stacking bis 2:1 geht auch mit Kompaktkameras. Eine weitere Frage die wichtig wäre: Indoor- oder auch Outdoor-Fotografie? Draußen bei Wind und Wetter gelten halt andere Bedingungen.
Eine universelle Lösung gibt es nicht. Für jede Anforderung spezielle Lösungen. Heike geht auch mit Canon auf schöne Motive draußen... und das macht sie perfekt.
Schau doch mal in das Kompendium von Kurt oben im Menü.
VG Ekkehard
Zitat von Kurt im Beitrag #2
Hallo Daniel
Herzlich willkommen im Forum.
Ich empfehle bis zu einem Abbildungsmassstab von etwa 8:1 eine Vollformatkamera (Nikon D810/D850) mit Vergrösserungsobjektiven in Retro.
Ab 10:1 eine Crop Kamera (Nikon D500) mit Mikroskop Objektiven.
Danke!
>>Mit Blitzlicht bist du viele Probleme los.<<
Ja, damit fällt mir vieles leichter. Aber ich bin immer neidisch auf die vielen LED-Bilder, die rattenscharf sind. Von Rheinweib hab ich ein paar hier gesehen, und es gibt noch viele im Web. Ich frage mich, woran es liegt, dass meine immer unscharf werden. Wahrscheinlich sehe ich das als Herausforderung. Vielleicht erschüttert der 1. Verschlussvorhang einer Vollformatkamera tatsächlich stärker als der einer APS-Kamera.
[quote=Rheinweib|p19974]
Auf meinem Mikroskop wohnt eine Nikon1 J5 (spiegellos).Keine Mechanik, keine
Erschütterungen, kein mechanischer Verschleiß...<<
Nun, am Verschluss durchaus, der ist ja in der Regel mechanisch (daher mein Interesse für die Sony A 6000/6300/6500 mit der Möglichkeit, einen elektronischen 1. Vorhang zu simulieren. Letztere hat sogar im Sensor noch einen Drei-Achsen-Stabilisator). Und der Spiegel einer DSLR wird ja im LiveView-Modus hochgeklappt und hält dann still.
>>.ich würde fürs stacken am Mikroskop
nie mehr zu einer DSLR wechseln, die spiegellosen haben da einfach zu viele Vorteile,<<
Wo würdest Du denn – abgesehen vom fehlenden Spiegel – die Vorteile einer Spiegellosen fürs Stacking sehen?
Hi Ekki
Kurt vertritt hier die Nikon-Freunde. Es gibt hier einige mit Canon-Technik 5Dx und M3 und viele mit Sony (Alpha und NEX).
Ich hab die M5 probiert, aber die kann sich mit meinem Capture One nicht verbinden.
Stacking bis 2:1 geht auch mit Kompaktkameras. Eine weitere Frage die wichtig wäre: Indoor- oder auch Outdoor-Fotografie? Draußen bei Wind und Wetter gelten halt andere Bedingungen.
Outdoor weniger – da arbeite ich anders, um eine große Schärfentiefe zu erreichen; ich nehme eine Vollformatkamera, die hoch auflöst (50 MPix), halte mehr Abstand zum Objekt und beschneide dann. Ich gehe also nicht dichter ran ans Objekt, sondern entferne mich von ihm, um die Schärfentiefe zu vergrößern.
Eine universelle Lösung gibt es nicht. Für jede Anforderung spezielle Lösungen. Heike geht auch mit Canon auf schöne Motive draußen... und das macht sie perfekt.
Schau doch mal in das Kompendium von Kurt oben im Menü.
Mach ich... :-)
[quote=Rheinweib|p19974]
>>Auf meinem Mikroskop wohnt eine Nikon1 J5 (spiegellos).<<
Die scheidet für mich leider aus, weil Capture One sie nicht erkennt (meine Bilder sausen vom Mikroskop bzw. Stacking-Aufbau immer automatisch in den Rechner in dieses Programm, von wo aus ich sie dann in HF exportiere). Aber prinzipiell dürfte die den Sony A6000/6300/6500 ähneln...
]
Stimmt, das ist ein Manko an der Kamera, wie die fehlende Life-View-Funktion. Ich hab
keine andere Wahl, als die gemachten Bilder auf den Rechner zu kopieren und dann
damit weiter zu machen, aber damit komm ich gut klar.
LG
Heike
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Erich Kahlmeyer
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Makrofotografie-Online
Hallo Daniel
Im vergrössernden Abbildungsmassstab sind Olympus und Nikon, sowohl mit Kameras, Binokular und Mikroskop vertreten,
Nikon ebenfalls bei den Vergrösserungs-Objektiven.
Diese Marken kennen sich in diesem Bereich aus.
Der hier nicht erwähnte Marken Name, fehlt im Bereich der vergrössernden Fotografie,
weil er nur ein Objektiv für vergrössernde Fotografie mit Erfolg bei Amateuren herstellt,
jedoch steht er für mich bei Fotokopierern an erster Stelle.
Wichtig ist, dass das ganze System bis zur Software, vielseitig einsetzbar und kompatibel ist.
Im Bereich 1:1 bis 8:1 ist eine Vollformat Kamera einer Crop Faktor 2 Kamera klar überlegen.
Allgemein spreche ich von der Bildqualität.
Im Bereich ab einem Abbildungsmassstab von 10:1 mit Mikroskop Objektiven , reicht eine Crop 2 Kamera auch.
Super sind die Kameras im Bereich der Mikroskopie von ZEISS. :)
Kurt
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In der Fotografie gilt es auch, das Schöne zu entdecken.
www.focus-stacking.com
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Zitat von Kurt im Beitrag #10
Der hier nicht erwähnte Marken Name, fehlt im Bereich der vergrössernden Fotografie,
weil er nur ein Objektiv für vergrössernde Fotografie mit Erfolg bei Amateuren herstellt,
jedoch steht er für mich bei Fotokopierern an erster Stelle.
Der bekennender Nikonianer hat ne Schreibblockade
Kurt, ich helfe Dir mal: CAAAAAANON...........
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Der Gebrauch einer Kamera ist ähnlich dem eines Messers; man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen.
Erich Kahlmeyer
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Makrofotografie-Online
Hi Daniel,
Einzig sinnvolle Möglichkeit den mechanischen Verschluss zu schonen ist: die Kamera besitzt keinen :)
Ich selbst nutze Sony a7R II
Diese kann ich auf vollelektronischen Verschluss umstellen
Und bei Bedarf auch zwischen Vollformat und APS-C
Besitze weiterhin noch eine a5000
Trotz 1. elektronischem Verschluss bei der a5000 merkt man das am Mikroskop schon deutlich
Die a7RII im Lautlosmodus hat die Nase vorn
Ein Stabi gehört auf dem Stativ ausgeschaltet
Das Tethering mit Capture One nutze ich nicht
Glück auf! aus Oberhausen
Sven
... ich wollt noch DANKE sagen ...
Hallo
"den mechanischen Verschluss zu schonen"
Für Focus Stacking habe ich bis jetzt mit 6 Nikon Kameras etwa 800000 Auslösungen gemacht
und nie ein Problem mit dem Verschluss feststellen können.
Aus meiner Sicht ist ein Schonen des Verschlusses kein Argument.
Kurt
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Hi Sven
Wenn Du die Sony auf dem Mikroskop hast und komplett mit elektronischem Verschluss betreibst, blitzt Du dann auch? Und keine Störungen im Bild? Und bei LED-Kunstbeleuchtung?
Ich bin hin- und hergerissen; einerseits würde ich gern bei Canon bleiben, weil ich mit allem anderen Zubehör einfach alles nötige habe und es passt (und ich die 5DSR liebe). Andererseits würde mich eine Spiegellose für die Stacking-Aufnahmen reizen, vor allem mit komplett elektronischem Verschluss – vorausgesetzt, ich kann den auch problemlos für die Stapelei einsetzen. Die Spiegellosen von Canon werden aber von Capture One nicht erkannt. Und bei einer Sony-Spiegellosen bräuchte ich wohl neue Sony-Blitze, ein neues Kabel zum Stackshot, neue Spiral-Blitzkabel...
Zitat von Sboernemeyer im Beitrag #12
Hi Daniel,
Einzig sinnvolle Möglichkeit den mechanischen Verschluss zu schonen ist: die Kamera besitzt keinen :)
Ich selbst nutze Sony a7R II
Diese kann ich auf vollelektronischen Verschluss umstellen
Und bei Bedarf auch zwischen Vollformat und APS-C
Besitze weiterhin noch eine a5000
Trotz 1. elektronischem Verschluss bei der a5000 merkt man das am Mikroskop schon deutlich
Die a7RII im Lautlosmodus hat die Nase vorn
Ein Stabi gehört auf dem Stativ ausgeschaltet
Das Tethering mit Capture One nutze ich nicht
Glück auf! aus Oberhausen
Sven
Zitat von Daniel im Beitrag #14
Andererseits würde mich eine Spiegellose für die Stacking-Aufnahmen reizen, vor allem mit komplett elektronischem Verschluss – vorausgesetzt, ich kann den auch problemlos für die Stapelei einsetzen. Die Spiegellosen von Canon werden aber von Capture One nicht erkannt.
Ich arbeite von Anfang an mit Phase One und C1Pro...
welche Kamera meinst Du genau, die von C1Pro nicht erkannt wird?
Oder ist es so, dass Du nicht mit der aktuellen Version arbeitest?
VG Ekkehard
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