Hallo
Man kann die Beleuchtung so steil wie möglich, also eng um das Objektiv anordnen und erhält dennoch beim Stacken,
zwischen den obersten Mohnsamen einen Bereich der sehr dunkle ist.
Die obersten Mohnsamen werfen einen Schatten, so dass die darunter liegenden zu wenig Licht erhalten.
Wer mit hoher Farbtiefe in RAW fotografiert, kann die Helligkeit in den dunklen Bereichen etwas anheben.
Dies ist in einem Bereich von wenigen Blenden möglich, zeigt jedoch das Rauschen in diesen aufgehellten Bereichen.
Bringt man zwischen Objektiv und Objekt (Mohnsamen) ein dünnes Glas im Winkel von 45° an, kann von der Seite Licht eingespiegelt werden.
Zum einspiegeln verwendete ich ein Mikroskop Deckglas.
Dadurch gelangt das Licht im steilen Winkel von 90° bis zu den Mohnsamen die tiefer liegen.
Das Bild wird flach und weil durch das Deckglas im 45° Winkel fotografiert wird, ist die Auflösung etwas geringer.
Man muss es ja nicht übertreiben, kann das eingespiegelte Licht etwas weniger hell wählen und mit einer zusätzlichen diffusen Lichtquelle beleuchten.
Die Bilder oben sind Stacks die nicht bearbeitet wurden und dienen so zum Vergleich..
Folgend ein bearbeitetes Bild.
Alle Bilder mit:
Kamera: Nikon D810
Objektiv: Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8
Blende: 3.4
Abbildungsmassstab 7:1
Einige Bilder zum Setup findet man hier:
Artefakte durch Beleuchtung
Kurt
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Ein besseres Bild, ist das Produkt vieler kleinen Optimierungen, die man einzeln oft nicht sieht.
www.focus-stacking.com
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
RE: Strahlteiler bei Auflicht
in Hardware 18.12.2017 16:33von Rheinweib • Administratorin | 5.158 Beiträge
Hallo,
im Vergleich dazu eine meiner Beleuchtungsmethoden. Halbkugel
aus Styropor von unten durch ein LED-Panel beleuchtet, welches
mit der Halbkugel sehr gleichmäßiges Licht produziert, das auch die
unteren Regionen einigermaßen erreicht.
80/4 Apo Rodagon-N, 24 Schritte
CZJ 6,3/0,16 160/- Semiplan, 77 Schritte (nicht so 100%tig gelungen)
LG
Heike
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Hallo ihr beiden,
ich kaue gerade auf meiner Mohnschnecke herum und versuche eure Experimente nachzuvollziehen...
@ Kurt - gibt es tatsächlich - trotz des großen freien Arbeitsabstandes - solche tiefen Schatten? Könnte man da nicht etwas weniger Aufwendiges, als die Lösung mit dem Strahlteiler machen? Zum Beispiel mit Reflektoren aus Pappe/Papier oder Alufolie?
@Heike - Muss ich mir das so vorstellen, dass du von oben in die Schale aus Styropor- in der die Mohnsamen liegen- hineinfotografierst ? Wie vermeidest du dabei dass von unten Licht durchscheint?
Grüße
Michael
RE: Strahlteiler bei Auflicht
in Hardware 18.12.2017 18:09von Rheinweib • Administratorin | 5.158 Beiträge
Zitat von witweb im Beitrag #3
@Heike - Muss ich mir das so vorstellen, dass du von oben in die Schale aus Styropor- in der die Mohnsamen liegen- hineinfotografierst ? Wie vermeidest du dabei dass von unten Licht durchscheint?
Hallo Michael,
ja genau, ich stacke an einem Auflichtmikroskop (Zeiss Epimicroscope). Die Beleuchtung
sieht so aus:
Allerdings habe ich diesesmal eine halbe Styroporkugel genommen, nicht den Würfel,
wie auf den Bildern.
Damit kein krasses Gegenlicht entsteht, verwende ich eine Blendenscheibe in der Mitte.
Es ist völlig egal, woraus die besteht, Hauptsache Lichtundurchlässig. Damit kann man
gleichzeitig die Hintergrundfarbe aussuchen, einfach ein Scheibchen der Farbwahl drunter
legen. Im weitesten Sinne ist das eine Art Dunkelfeldbeleuchtung.
Das ist aber nicht meine Erfindung, Ehre, wem Ehre gebührt, die Beleuchtung hat Hans H.
ausm Makroforum ersonnen. Neben der Blitzerei ist das meine liebste Beleuchtungsart,
wenns um Dauerlicht geht.
LG
Heike
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RE: Strahlteiler bei Auflicht
in Hardware 18.12.2017 18:34von Rheinweib • Administratorin | 5.158 Beiträge
Hab Zeiten zwischen 1/20 und 1/100, je nach Objektiv. Da ich mit einer
spiegellosen Nikon1 J5 stacke, hab ich mit Schwingungen, die einem
das Bild verhageln, nichts am Hut.
Das Panel ist sehr hell.
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Hallo
Es geht mir hier nicht um die Mohnsamen, sondern um die Tiefe, die das Licht erreicht.
Es ist Winter und ich habe Zeit, solche Vergleiche an Hand von Mohnsamen anzufertigen.
Je nach Objekt im Sommer, wird dann die Technik angewendet, die im Winter sich bei Versuchen mit Mohnsamen bewährt hat.
Das Bild mit dem 80/4 Apo Rodagon-N zeigt gut die schwarzen Löcher.
Das Bild mit dem CZJ 6,3/0,16 160/- Semiplan zeigt ebenfalls gut, wie die unteren Mohnsamen sichtbar dunkler sind.
Man halte sich folgendes Bild vor Augen.
Es geht mir hier nicht um die benötigte Lichtmenge, sondern um eine gleichmässige Verteilung des Lichtes im Bild, bis in die Löcher!
Bei der hier vorgestellten Technik, benötigt es weniger Licht, wie wenn man mit Diffusoren arbeitet.
Wenn ich mit Diffusor arbeite benötige ich für eine gleichmässige Verteilung des Lichtes 4 Blitzgeräte,
jetzt reicht ein Blitzgerät und ein zweites ist schon fast Luxus!
Kurt
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www.focus-stacking.com
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RE: Strahlteiler bei Auflicht
in Hardware 18.12.2017 23:58von Rheinweib • Administratorin | 5.158 Beiträge
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Aber Heike
du störst doch in keinster Weise,
ich habe lediglich darauf hingewiesen,
auf was ich bei diesem Beitrag speziell achte.
Kurt
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Hallo Kurt,
bei einem kleinen Arbeitsabstand ist diese Methode echt schwer umzusetzen.
Für das Reichert (WD=1mm) fast unmöglich und für das NeoSplan (WD=4.1mm)
muss man das Deckglas schneiden, weil es zu groß ist. Das ist aber nicht so einfach
Wenn man aber Objektive mit einem sehr großen Arbeitsabstand verwendet, dann hat man schon mehr Spielraum um das Objekt perfekt zu beleuchten.
Übrigens, mich hat der Titel etwa verwirrt: Strahlteiler oder Strahlleiter :-)
Danke und Gruß,
Adi
Hallo ADI
Bis etwa 10:1 verwende ich Vergrösserungsobjektive an Vollformat,
da besteht genügend freier Arbeitsabstand.
Bei Mikroskop Objektiven mit hohem Arbeitsabstand z.B. das NIKON M Plan 20/0.4 ELWD, 210/0,
mit 10mm freiem Arbeitsabstand, funktioniert diese Technik ebenfalls.
Kurt
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Hallo Ekki
Für alle Mikroskop Objektive verwende ich die Nikon D500, Crop Faktor 1.5.
Nun ein Bild mit Mikroskop Objektiv.
Da das Licht von Seite Objektiv kommt, sind die Farben extrem knallig.
Ich habe sie mehrfach gedämpft.
Die typischen Artefakte sind weg, doch herrscht eine Unruhe in den Farben.
Es ist noch nicht das Gelbe vom Ei, ich bin mich noch am Üben.
Hier ist das Deckglas im 20° Winkel und das Licht des Blitzes kommt deshalb von unten.
Erwähnenswert ist, dass ich bis jetzt mit Diffusor rund um das Objekt, 4 Blitzgeräte verwendete
und bei diesem Setup mit Deckglas benötigt es nur ein Blitzgerät, ein zweites ist schon Luxus.
Kamera: Nikon D500
Objektiv: NIKON M Plan 20/0.4 ELWD, 210/0
Freier Arbeitsabstand: 10.5 mm
Abbildungsmassstab: 20:1
Stack aus 388 Bildern im Abstand von 0.001mm
Kurt
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