Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 10.04.2020 17:53von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Hallo zusammen,
gestern hat mich LaLuna um halb eins auf dem Balkon gelockt. Das ist eins meiner ersten Mondbilder
mit der parallaktischen Montierung. Man kann länger belichten, weil bei dieser Montierungsart keine
Bildfelddrehung einsetzt. Habe vom Mare Crisium ein Video mit 3000 Frames gemacht, davon wurden
1100 gestackt.
Gerätschaften: Skywatcher Skymax 127 (Maksutov) + Zwo Asi 120 Color auf der Celestron AVX.
LG
Heike, das Mondkalb
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Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut...….
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Hallo Mondkalb,
da sind Dir viele gute Schüsse auf unseren Erd-Trabanten gelungen.
Im ersten Moment meinte ich zu erkennen, dass die Krater keine Vertiefung haben, sondern erhaben sind.
Erst jetzt mit Abstand sind die Krater als Vertiefung sehr gut zu erkennen.
Also optische Täuschung ist auch mit diesem Bild möglich.
Wenn solche Vergrößerungen (auch mittels Fotoausschnitt) möglich sind, was geht dann mit Brennweiten über 2.500mm?
VG Ekkehard
RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 10.04.2020 21:39von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Hallo Ekki,
das ist kein Ausschnitt, ich habe nur den Rand minimal beschnitten, das muss immer sein.
Die Asi 120 hat einen sehr kleinen Sensor. Ja, manchmal werden wir getäuscht, dann sehen
sie erhaben aus, aber keiner ist es.
Hab gestern auch mal meine Barlow drangesetzt, damit hatte ich 3 Meter Brennweite, und auch
genauso viele Probleme . Du musst immer bedenken, eine höhere Vergrößerung vergrößert
auch alles störende mit.
LG
Heike
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RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 10.04.2020 22:29von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Ich seh grad Deinen Avatar, der sieht meinem irgendwie leicht ähnlich
Wenn man da so um 2:30 in einer warmen Jacke rumsitzt, den naturgekühlten Riesling genießt und einfach
nur zuguckt, dann wird man auf einmal ganz ruhig. Das ist mir schon öfters passiert, aber heute war das
markant. Die ständige mediale Befeuerung mit dem fiesen Dings macht einen ja langsam verrückt, da ist
es gut, eine kleine Sternwarte zu haben, man wird ruhig und kommt wieder runter. Der Riesling war mit 4°
aber schon etwas sehr frisch, die Flasche hab ich weggeräumt, wie sieht denn das aus...….
LG
Heike
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Danke Heike für den kühlen nächtlichen Bericht. Da fröstelt man automatisch mit. Lässt sich die Steuerung mit Leitungen nicht in den warmen Wohnbereich verlegen?
Da ich mit dem Neubau unseres Hauses die Möglichkeit hätte, hier noch technisch etwas vorzusehen, stellt sich schon die Frage, ob man bei kalten Nächten über 500m Wohnhöhe bei der automatisch arbeitenden Astrotechnik nicht gemütlich drinnen ausharren könnte?
VG Ekkehard
RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 11.04.2020 14:45von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Hi Ekki,
für Mondaufnahmen bleibe ich draußen hocken, weil da ja nur Clips gemacht werden, und dann wird die
Stelle gewechselt. Klar, es gibt Steuersoftware, es gibt auch WiFi-fähige Montierungen, oder per remote,
aber da blicke ich noch nicht durch. Da gibt es jede menge Möglichkeiten.
Wenn ich einen DS-Objekt mit langer BeliZeit im Auge habe, dann lege ich mir zwei 5m-Kabel durch die Bude
(Hauptcam und Guidercam) und dann wird das von innen überwacht, man hat ja eigentlich nichts mehr zu tun,
außer warten/Photonen sammeln.
Hab mir mal von Celestron deren Steuersoftware runtergeladen, aber dafür brauch ich noch ein Kabel, das an die
Handbox kommt. Bin mir aber nicht sicher, ob sich der Aufwand lohnt. Draußen wird alles korrekt eingestellt,
dann die beiden langen Kabel, der Läbby kommt rein und alles ist gut.
LG
Heike
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Heike, danke, ja - lange Kabel in die Bude - so stelle ich mir das dann auch vor. Mein Balkon am Haus ist halt nicht überdacht und das Zeugs steht dann halt draußen und im Winter mit der Schneelage ist das vielleicht problematisch. Ein alter Ortsansässiger hat mir berichtet, dass es dort oben im hohen Odenwald in den 70igern mal 2 Meter hoch Schnee gegeben hat. Ich denke aber, dass dies einmalig war und mit der auf uns zurollenden "Wärmezeit" Schneemassen so schnell nicht mehr vorkommen werden.
VG Ekkehard
RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 11.04.2020 17:06von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Ekki, im Sommer, oder bei stabilen Wetterlagen lasse ich die Monti draußen, natürlich abgedeckt,
aber wenn eine längere Durststrecke kommt, dann kommt der Kopf rein, das Stativ bleibt aber draußen.
Mein Balkon ist auch nicht überdacht, das wäre auch ziemlich kontraproduktiv fürs sternegucken
Wenn ein paar Regentropfen nicht ausgeschlossen sind, dann mache ich die GG-Stange ab und stülpe
eine "Oskartonne" drüber. Von unten kann die Luft zirkulieren und oben is das ganze wasserfest verpackt.
Und wenns dazu auch noch stürmen sollte, dann binde ich die Oskartonne mit drei Bändern am Stativ fest,
das hat sich bewährt. Im Winter, also wenns wirklich richtig Minusgrade gibt, dann kommt der Kopf allerdings
auch rein, besser ist das. Ist ja kein Aufwand, eine dicke Schraube zu lösen...….
LG
Heike
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RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 12.04.2020 17:36von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Dankeschön Christian, Astrofotografie ist so ziemlich das "schlimmste", was man sich freiwillig
antuen kann, aber auch das spannenste, wenns gelingt.
@Ekki
so sieht meine Abdeckung aus, bei gutem Wetter ist die silberne Hülle drüber gestülpt, ein Staub- und
Hitzeschutz und wenn Regen angesagt ist, dann kommt einfach die Oskartonne drüber. Von unten kann
Luft dran, das ist sehr wichtig und von oben kann keine Nässe dran, das ist auch einigermaßen wichtig
Sieht ein bisschen kurios aus, hat sich aber bewährt. Nur im Winter bei Minusgraden kommt der Kopf rein.
LG
Heike
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Heike die Verpackungskünstlerin. Das passt.
Habe mir diese Tonne als Abdeckung des Stativs für unser neues Wohnziel vorgemerkt: HEIDRUN Universaltonne, Matrix-Tonne, 65 cm Höhe, Ø 55 cm, 75 l
Ist die Optik vom Stativ her immer auf Nord-Polar ausgerichtet und vielleicht sogar schon eingepolt?
Ich möchte das Stativ eingenordet auf eine große Holzplatte fest montieren. An der Platte kann das Stativ dann auch noch nach unten zur Stabilität befestigt werden, in der Hoffnung, dass der Balkon nicht schwingt... das wird man sehen.
Die Polerei ist auch noch so eine Sache. Wollte mir erst den Polemaster gönnen, aber da gibt es wohl kostengünstigere Lösungen.
VG Ekkehard
RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 12.04.2020 18:24von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Ich lach mich schlapp, die "Heidrun" steht bei mir auch rum, sie war als Abdeckung geplant, aber eigentlich
zu groß, wenn man die GG-Stange abschraubt...is ja kein Akt. Jetzt fungiert die Dame als Altpapiertonne .
Das einnorden ist garnicht so kompliziert. Hast Du frei Sicht auf Polaris? Falls ja, dann reicht ein guter Polsucher
mit Beleuchtung. Ob es eine gute Idee ist, das Stativ auf ein Holzbrett zu stellen, da bin ich mir nicht sicher, das
Brett könnte sich bei Feuchtigkeit verziehen und dann wackelt das ganze wie ein Lämmerschwanz.
Mein Stativ ist eingenordet, wenn ich den Kopf draufsetzte, dann muss ich nur noch ein bisschen korrigieren, bzw.
die Position von Polaris der aktuellen Uhrzeit entsprechend einstellen. Was bei einem normalen Polsucher sehr
hilfreich ist, ist ein Winkelsucher. Der hat zwar satte 99.- gekostet, aber ich möchte ihn nie mehr missen, man braucht
sich nicht verbiegen, das Genick bleibt heile.
Viele modernen Montierungen haben ja auch eine Einnordungsroutine an Bord, ob Deine das jetzt hat, weiß ich aber
nicht. Meine Celestron könnte ich auch ohne Sicht auf Polaris einnorden.....aber.....wozu, hab ja freie Sicht drauf.
Wenn Dein Stativ da stationär bleibt, dann lohnt sich so ein Polemaster eigentlich nicht, einmal gemacht, muss man ja
nur noch anpassen. Hat Deine Monti so eine Routine?
LG
Heike
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Zitat von Rheinweib im Beitrag #13
Wenn Dein Stativ da stationär bleibt, dann lohnt sich so ein Polemaster eigentlich nicht, einmal gemacht, muss man ja nur noch anpassen.
Hat Deine Monti so eine Routine?
Wie Du weißt habe ich die Skywatcher HEQ5 Pro Monti mit SynScan GoTo Upgrade-Kit. Damit einnorden geht zwar, aber es gibt ja noch andere Methoden, wie die Kochab-Methode und einige Apps für den Zweck. Ist im Moment alles noch Zukunftsmusik.
VG Ekkehard
RE: Mare Crisium
in Stacking: Astrofotografie 12.04.2020 21:46von Rheinweib • Administratorin | 5.144 Beiträge
Also wenn Du freie Sicht auf Polaris hast, dann machs doch mit nem Polsucher, ganz klassisch.
Diese Routinen sind ja für die Leute gedacht, die keine freie Sicht auf den Polarstern haben.
Ein kleines Klemmlämpchen klick und gut is. Das Ding hab ich auch, funktioniert bestens.
Man muss dann nur einmal das Fadenkeuz im Polsucher genau senkrecht an einer Hauswand oder so
ausrichten, also die RA-Achse so drehen, dass das Fadenkreuz senkrecht ausgerichtet ist (und eine Markierung
an die RA-Achse machen!!!) und dann ist das einnorden eigentlich ein Kindespiel.
Wenn Du freie Sicht hast, würde ich Dir diese Methode empfehlen.
LG
Heike
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