Hallo zusammen,
noch eine Frage an die LR-Spezialisten: welche Änderungen der Bilder sollen beim Konvertieren von RAW in TIFF vorgenommen werden?
Bis jetzt habe ich die RAW-Dateien in TIFF mit Digital Photo Professional 4 von Canon konvertiert.
Leider ist das nicht besonders performant. Camera Raw (aus LR) ist schneller.
Soweit ich beurteilen kann, sind die Ergebnisse aber nicht schlechter.
Mir ist klar, dass Canon das CR2-Format besser, als Adobe kennt aber die Performance von CameraRAW gefällt mir sehr gut.
Jetzt sieht mein Workflow folgendermaßen aus:
+ Aufnahmen vom Schlitten gesteuert
+ CR2-Dateien von der Kamera auf den Rechner kopieren
+ CR2-Dateien in LR laden „Fotos und Videos importieren …“
+ Ein Bild (CR2) modifizieren
-- Tonwert->Belichtung=0 ( -1 falls nach ETTR belichtet )
-- Tonwert->Lichter = 0
-- Schärfen->Betrag=0
-- Schärfen->Radius=0,5 (0 nicht möglich ?)
-- Schärfen->Details=0
-- Schärfen->Maskieren=0
-- Rauschreduzierung->Luminanz (von 10-100 je nach Vergrößerung)
-- Rauschreduzierung->Details=50
-- Rauschreduzierung->Kontrast=0
-- Rauschreduzierung->Farbe=10
-- Rauschreduzierung->Details=50
-- Rauschreduzierung->Glättung=50
-- Profil->Chromatische Aberration entfernen=?
+ Alle Bilder markieren und mit dem modifizierten Synchronisieren
+ Exportieren auf Zerene Stacker:
-- Bildformat: TIFF
-- Farbraum: sRGB
-- Komprimierung: ohne
-- Bittiefe: 16 Bit
-- Ohne Komprimierung
+ Nachdem Zerene automatisch aufgerufen worden ist, wird das Projekt gespeichert,
damit die TIFF-Dateien in Source-Verzeichnis (wo sich die CR2 befinden) kopiert werden
(bei exportieren wird ein temporäres oder ein festgelegtes im Plugin Verzeichnis verwendet)
+ Stack erstellen
+ Output-TIFF speichern
+ Zerene Output-TIFF in LR importieren
Danke und Gruß,
ADi
Hallo ADI
Das ist von Bild zu Bild unterschiedlich.
Selbst beim Kochen gibt es unterschiedliche Rezepte!
Wichtig ist, dass man weiss, was das Verändern eines Faktors für Folgen hat.
So kann es förderlich sein, nicht stetig ein anderes Objekt mit anderem Setup zu fotografieren
und nach Einstellungen suchen die immer gut sein sollen,
sondern die gleichen Bilder mehrfach unterschiedlich zu bearbeiten,
dann lernt man den Effekt der Regler kennen.
Oft fotografiere ich ein Objekt unterschiedlich, zum Vergleich,
andere Lichtsetzung, anderes Objektiv, unterschiedliche Versionen der Bearbeitung.
Seit nun über 10 Jahren fotografiere ich immer wieder Mohnsamen.
Ich kenne sie inzwischen sehr gut und erkenne somit viele Veränderung im Setup
und der Bearbeitung, in den Bildern.
Kurt
__________________________________________________________________________
Ein besseres Bild, ist das Produkt vieler kleinen Optimierungen, die man einzeln oft nicht sieht.
www.focus-stacking.com
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Hoi Adi
Wie Kurt schon geschrieben hat, ist das von Bild zu Bild verschieden. Du hast ja so ziemlich alle Regeler auf 0 stehen. Unter Umständen kann es aber Sinn machen von 0 abzuweichen. Ich arbeite in erster Linie mit Capture One. Dort suche ich mir ein Bild aus dem Stapel aus, modifiziere das für meine Belange und kopiere dann alle Änderungen auf den Rest des Stapels. Bei LR macht man das ja via Synchronisierung.
Wie ich sehe, hast Du auch den Schärferegeler auf 0 stehen.Ich persönliche mache immer eine moderate Grundschärfung. Das mit der Grundschärfung habe ich so von einem Workshop für Fine Art Imaging mitgenommen, wo es dann aber auch letztendlich um die Vorbereitung für die Ausgabe auf einem Drucker ging. Da ich bislang aber in erster Linie Landschaft gemacht habe, kann es beim Stacking kontraproduktiv sein; das muss ich für mich noch ausführlich testen. Ich habe aber den Eindruck, wenn die Bilder für den Stack schon kontrastreicher und schärfer sind, hat es das Stackingprogramm einfacher.
Darüber hinaus (kennst Du vielleicht auch schon), wenn Du bei LR den Schärferegler auf mindestens 1 stellst, kannst Du unter Maskieren den Regler hochziehen (bei gleichzeitig gedrückter ALT-Taste zeigen die schwarzen Bereiche an, was geschärft wird), was sich interessanterweise auch auf das Bildrauschen auswirkt, so dass Du hier weniger stark eingreifen musst.
Du schreibst, das Canon das CR2 besser im Griff hat. Hast Du unter dem Punkt Kamerakalibrierung mal was anderes ausgewählt als Adobe Standard?
Fertigst Du Deine Bilder nur für den Monitor oder das Internet? Wenn auch für Drucker, warum nimmst Du dann nicht als Farbraum Adobe RGB oder ProPhoto? Gute Drucker können heute mehr als sRGB und zum Teil kann man denen problemlos Adobe RGB oder ProPhoto direkt übergeben. Ich konvertiere nur noch für das Internet in sRGB oder wenn ich weiss, dass die Bilder von einem externen Dienstleister gedruckt werden sollen.
Herzliche Grüsse
Jörg
Hallo Kurt,
da ich erst vor ein paar Tagen von DPP4 auf LR umgestiegen bin, kenne ich die optimalen Einstellungen von LR (noch) nicht.
Ich gehe aber davon aus, dass sie schon ähnlich, wie bei DPP4 sein dürften.
Also Schärfe auf 0, damit man das von Zerene gestackte Bild nachschärfen darf und etwas entrauschen.
Vor allem Luminanz je nach Vergrößerung zwischen 10 und 100.
Dass man alles ausprobieren und herausfinden kann, ist mir schon klar :-)
Ich dachte aber, dass einige von uns LR verwenden und ein paar Hinweise geben können.
Danke und Gruß,
ADi
Hallo Jörg,
Zitat
“Ich arbeite in erster Linie mit Capture One.
OK, Zerene bietet dafür kein Plugin aber wenn es besser als CameraRAW ist ?
Leider habe ich kein Capture One und kann nicht mit LR vergleichen :-(
Wenn es um die Schärfe geht, gibt es verschiedene Theorien.
Ich folge der, die besagt, dass man vor dem Stacken mit Zerene die Bilder entschärfen soll, damit man danach mehr Spielraum hat.
Mit LR komme ich einigermaßen zurecht und ich suche die besten Einstellungen für das Export RAW-TIFF nach Zerene.
Zitat
“Hast Du unter dem Punkt Kamerakalibrierung mal was anderes ausgewählt als Adobe Standard?“
Was meinst Du damit? Ich fotografiere ausschließlich in RAW. Farben etc. werden nach dem Stacken mit Zerene behandelt. Wir sind hier aber beim Export nach Zerene.
Zitat
“warum nimmst Du dann nicht als Farbraum Adobe RGB oder ProPhoto?“
OK, ich könnte AdobeRGB nehmen aber ich verwende sRGB IEC61966-2.1 in Zerene. Mir geht es um die Einstellungen für den Export nach Zerene.
Zerene kennt nur sRGB IEC61966-2.1 und Adobe RGB(1998)
BTW, anbei noch zwei ältere Beiträge zu diesem Thema:
Überlegung zum stacken mit raw
Zerene Workflow
Danke und Gruß,
ADi
Zitat von Adalbert im Beitrag #5Zitat
“Hast Du unter dem Punkt Kamerakalibrierung mal was anderes ausgewählt als Adobe Standard?“
Was meinst Du damit? Ich fotografiere ausschließlich in RAW.
Hoi Adi
Damit meine ich im Entwicklungsmodul von LR rechts den Abschnitt Kamerakalibrierung; hat nichts mit Deiner Kamera selbst zu tun. Dort wird unter anderem die Entwicklungsengine (Prozess) eingestellt und danach das Profil, was default-mässig auf Adobe Standard steht.
Wenn Du auf die kleinen Dreiecke klickst geht ein weiteres Menue auf, wo Du verschiedene Werte für Deine Kamera auswählen kannst. Probieren ist angesagt.
Ob Capture One besser ist als ACR? Ich glaube, man erzielt mit beiden Systemen top Ergebnisse; ich hatte LR lange Zeit im Einsatz und war damit zufrieden (bin wegen des damals abgelehnten Abo-Modells auf C1 gegangen). Hängt davon ab, wieviel Arbeit man investiert und an wie vielen Schrauben man im jeweiligen Konverter dreht. Ich bekomme zumindest mit C1 schneller, bessere Ergebnisse als mit LR und reihe mich damit in die Meinung vieler ein. Ich behaupte aber auch, dass niemand sagen kann, aus welchem Konverter letztendlich das Bild gekommen ist.
Beide Konverter haben ihre Vorteile, Nachteile und Macken. LR hat aber eindeutig die bessere Datenbank. Über C1 sagt man, dass der Konverter die bessere Engine hat. In Bezug auf Hauttöne ist das der Fall. Die Engine von LR kommt von DCRAW, wie bei vielen Konvertern, während die von C1 eine Eigenentwicklung ist, ursprünglich für die Phase One Digitalrückteile programmiert. Viele Profis schwören deshalb auf C1, aber wie geschrieben erreicht man mit LR ebenfalls Top Ergebnisse und ich vermute mal, dass weitaus mehr Profis auf LR setzen.
Mit den Schärfe Theorien hast Du definitiv recht, das hat sagt auch der Workshopleiter, von dem ich das mit der Grundschärfung gelernt habe. Deine Vorgehensweise ist definitiv nicht falsch. Ich verfolge lediglich die Überlegung, dass das Stackingprogram ja die einzelnen Bilder zusammensetzen muss. Dazu muss es die entsprechenden Strukturen finden und bewerten, was scharf ist und was nicht. Wenn ich von vorn herein mit einer gewissen Grundschärfe ankomme, müsste es das Stackingprogram leichter haben. Vielleicht liege ich damit falsch; dazu gibt es ja Foren wie dieses, wo man auf Denkfehler aufmerksam gemacht wird.
Wegen des Farbraums ist mir schon klar, dass Du in erster Linie die Werte für den Import in Zerene suchst. Aber wenn Du die Bilder für andere Ausgabemedien bereit stellen willst, dann nimm Adobe RGB, dann verschenkst Du definitiv nichts. In einen kleineren Farbaum kann man immer gehen, aber umgekehrt nicht.
Herzliche Grüsse
Jörg
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Hallo Jörg,
vermutlich ist DPP4 der beste Konverter für die CANON Kameras aber leider ziemlich langsam.
Wenn ich von dem DPP4 schon weggehe dann zu LR, weil Zerene ein Plugin dafür anbietet.
Somit habe ich auf einen Schlag einen schnelleren Konverter (wahrscheinlich nicht viel schlechter als DPP4)
und einen automatischen Aufruf von Zerene und zwar so, dass die von LR konvertierten Dateien in Zerene geladen werden.
Bei der eigentlichen Entwicklung des fertigen Stacks (Ergebnis von Zerene) mache ich in LR nicht viel und der Rest passiert in PS.
Wenn überhaupt, dann mache ich in LR nur folgendes:
- WA: Automatisch
- Tonwert: Automatisch
- Lichter = 0
- Schärfen->Betrag=100 (bis 140)
- Schärfen->Radius=1 (bis 2)
Danke und Gruß,
ADi
RE: Zerene LR-Plugin
in Plauderecke für Techniker 26.12.2017 08:04von Sebastian • | 332 Beiträge
Der Hauptgrund warum ich in raw fotografiere ist damit ich die Lichter kontrollieren kann.
Sprich ich setz die Lichter meist komplett zurück um Details wieder hervorzuholen.
Weißabgleich ist auch sehr wichtig, da wird eine Graukarte bei mir zum Einsatz kommen.
DPP4 habe ich auch genutzt, die Geschwindigkeit war aber nicht hinzunehmen.
Lightroom war wesentlich schneller.
I’m moment warte ich darauf das luminar 18 sich etwas weiterentwickelt.
Batchverabeitung muss noch implementiert werden, ist schon angkündigt.
Beste Grüße,
Sebastian
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