Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2016 17:40von Rheinweib • Administratorin | 5.140 Beiträge
Hallo zusammen,
da ja derzeit am Sagrakäfer das Lampenjonglieren geübt wird, habe ich mich
entschlossen, mir das "wilde Ding" auch mal vorzuknöpfen. Filmstitch aus 21 Kacheln.
Er ist ja wirklich ne Diva, muss man sagen......
Beim Ringlicht ist das Problem, das von oben etwas zu wenig Licht kommt. Bei dem
Hochglanzkäfer sieht man das, aber dieser Nebeneffekt gibt ihm eine gewisse Tiefe.
Was meint Ihr?
Wer´s größer mag KLICK
Kamera: 70D
Objektiv: 3,2/0,10 160/- CZJ Semiplan
Blende: :-)
Zeit: Automatik
Beleuchtung: LED-Ringlicht mit Pergamentdiffusor
ISO: 100
Dateiformat: MOV/JPG
Stativ/Setup: Zeiss Epimic
Stackingschritte: gefilmt in Full HD, ca. 500 Frames/JPGs pro Kachel
Stacking-Software: Helicon
Beschnitt: nein
Aufnahmedatum: 14.10.16
LG
Heike
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist" Kurt Wirz
meine Homepage
RE: Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2016 18:31von Kurt • | 3.574 Beiträge
Hallo Heike
Geht doch, oder?
Nix ist überbelichtet, obwohl es ein Sagra Käfer ist.
Das muss wohl an der Fotografin liegen und nicht am Sagrakäfer!?
Wieder eine grosse Freude, durch das Teil zu wandern.
Vielen Dank für das wunderbare Bild.
Kurt
___________________
www.focus-stacking.com
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Hallo Heike,
den hast du wirklich schön abgelichtet! Sag mal was ist das für eine Technik die du anwendest? Du filmst die Käfer? Verstehe ich das richtig?
Gibt es dazu eine Info-Seite?
LG Hansgünter
RE: Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 14.10.2016 19:12von Rheinweib • Administratorin | 5.140 Beiträge
Hallo Hansgünter,
ich wollte einfach meine Kameras nicht mehr quälen und habe das "Filmstitchen" ausprobiert.
Das geht so:
Die Kamera steht auf "Movie" in Full-HD (noch, meine neue filmt in 4K)
Dann filme ich, je nach Motivgröße, mit dem entsprechenden Objektiv, also maximal mit
einem 10er, es sei denn, das Objekt hat Fruchtfliegengröße, dann darfs auch mal das 20er sein,
aber meistens nehme ich das CZJ 6,3er Semiplan.
Ich filme jeden Teil des Objekts von oben nach unten durch (wie beim stacken), dann wandele ich
die Movies mit dem Gratistool "Free Video to JPG" in JPG´s um und werfe sie ins Helicon/Zerene.
Bein Umwandeln von MOV in JPGs mit dem Tool ist es wichtig, bei den Frames (unterer Teil im
Programmfenster) "ALLE" anzuklicken.
Anschließend nähe ich die einzelnen Kacheln im Phshp zusammen - fertig - die harten Kanten
umsause ich mit dem Radiergummi und einer mittelweichen Werkzeugspitze, so kann man keine
einzelnen Kacheln mehr sehen, die Übergänge ist absolut nahtlos.
Eigentlich keine Hexerei, ist nur ein bisschen übungsbedürftig, aber das ist das stacken ja auch.
Tipp: IMMER entweder von oben nach unten filmen, oder von unten nach oben, bzw. von vorne
nach hinten filmen. NIE! einmal so, einmal so, das geht nach hinten los. Dann lassen sich die Kacheln
nicht mehr richtig zusammensetzten, weil die Bildgrößen nicht mehr stimmt.
Die Idee als Bild: die roten Bereiche sind die nötigen Überlappungen
OK, hier stimmen jetzt die Kacheln nicht mit den tatsächlichen 21 überein, ich wollte ja auch nur
das Prinzip erklären.
Der Vorteil ist die Kameraschonung und schon bei 15 Kacheln hat man eine sehr hohe Auflösung,
höher, als ein gängiger Sensor.
Das Originalbild vom Käfer ist 8500 x 5000 Px groß, also 42MP groß. Da ist viel Spielraum für
die Bearbeitung. Ich nutze diese Technik nur noch.
An einem echten XXL-Bild (zwischen 200 und 300 MP) sitze ich dann aber schon mal 2-3 Tage.....
Wenn noch was unklar ist, nur zu! Ob es im Netz irgendwo eine Seite drüber gibt, weiß ich nicht,
vielleicht hab ich die Technik ja auch erfunden, ohne es zu wissen....keine Ahnung.
LG
Heike
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist" Kurt Wirz
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Heike - WELTKLASSE !!!!!!!!!!!!!!!!
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Auf der Suche nach der optimalen Beleuchtung.....
Grüsse
Wolfgang
RE: Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 15.10.2016 06:35von makrosucht • | 2.574 Beiträge
Hallo Heike,
das Bild ist sehr gut beleuchtet und man sieht
wenn man beleuchten kann das es doch geht
und nicht der Käfer dran schuld ist.
Du hast aber die gleichen Probleme im Bild bekommen
wie ich sie bei dem Tier immer hatte. An den Übergängen
von den Fühlern zur den Beinen, an den Kanten im
Nacken und an vielen Kanten aussenrum, an den Übergängen
von den Fühlerkugelgelenken nahe am Kopf zum untergrund, sind transparente stellen
oder einfach schwarze breite stellen. Dafür kannst
du aber nix, hier hat die Stackingsoftware einfach
Probleme mit dem Vorder- und Hintergrund Übergang.
Ich habe das nur mit Bugslabber und Substacks einigermaßen
in den Griff bekommen. Aber auch nicht immer....diese
Problematik liegt vermutlich aber echt nur an dem Käfer selber...?!?
Zumindest fand ich das bei jedem Bild das ich von dem Tier gemacht
habe extrem und ich hatte das bei anderen Tieren noch nie so extrem.
Vergleichen....macht vieles klarer!
Cheeeeeers....Alex :-)
FB - FC - Flickr
RE: Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 15.10.2016 12:15von leku • | 921 Beiträge
Hallo Heike,
du hast das wunderbar erklärt wie du mit dem Stitchen vorgehst.
Eines habe ich aber nicht ganz verstanden.
Nehmen wir an, das erste Bild wird gefilmt, wie lange, wie viele Sekunden?
Fährst du da von der ersten Schärfeebene des Objekts bis zur letzten wie ein Stack, das heißt
der Schlitten fährt die voreingestellten mm ab? Dann das 2. Bild usw....Ist bei jedem Kachelbild
die Stacktiefe gleich, oder hängt das z.B. vom Fuß oder Körper des Tieres ab?
Dieser Vorgang im Detail ist mir noch nicht ganz klar.
Grüße Leo
RE: Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 17.10.2016 11:25von leku • | 921 Beiträge
Zitat von leku im Beitrag #10
Hallo Heike,
du hast das wunderbar erklärt wie du mit dem Stitchen vorgehst.
Eines habe ich aber nicht ganz verstanden.
Nehmen wir an, das erste Bild wird gefilmt, wie lange, wie viele Sekunden?
Fährst du da von der ersten Schärfeebene des Objekts bis zur letzten wie ein Stack, das heißt
der Schlitten fährt die voreingestellten mm ab? Dann das 2. Bild usw....Ist bei jedem Kachelbild
die Stacktiefe gleich, oder hängt das z.B. vom Fuß oder Körper des Tieres ab?
Dieser Vorgang im Detail ist mir noch nicht ganz klar.
Hallo Heike,
hast du meine Frage vielleicht übersehen? Bitte um eine nochmalige Erklärung.
Grüße Leo
RE: Sagra femorata
in Stacking: Flora und Fauna indoor 17.10.2016 11:54von Rheinweib • Administratorin | 5.140 Beiträge
Schuldischung Leo,
Deine Frage hatte ich in der Tat überlesen.
Einen Schlitten habe ich nicht, ich hocke an einem Auflichtmikroskop mit Grob und einem
ultrafeinen Feintrieb.
Für Objektive bis 10x nehmen ich beim filmen den Grobtrieb, nur beim 20er muss der Feintrieb
ran.
Ich stelle auf die oberste Stelle vom Objekt ein, wie beim normalen stacken auch und fahre
filmend mit Life view durchs Motiv (Kameradisplay). Die Clips, die so entstehen, sind etwa
8-12 Sekunden lang, je nach dem, wie tief der "Stack" ist. Das Drehtempo am Triebknopf
musste ich auch erst mal rauskriegen.
Beschreiben kann man das nicht, außer, nicht zu schnell und nicht zu langsam.
Problematisch kann es werden, wenn das Objekt verschiedene Tiefenzonen hat, z.Bsp.
bei einem Insekt. Dann müssen die Kacheln im Phshp schon mal etwas transformiert werden,
damit sie aneinander passen. Wenn man ein Objekt hat, das überall etwa gleich tief ist, gibt es
gar keine Probleme, die Kacheln passen praktisch immer.
Am Anfang habe ich auch den Fehler gemacht, einmal von oben nach unten zu filmen, und
bei der nächsten Kachel/Clip von unten nach oben. Das sollte man wirklich lassen, denn
so passen die Kachen überhaupt nicht zusammen (was ja auch logisch ist). Die Größe verändert
sich ja beim durchfahren und wenn das Stacktool immer beim ersten Bild anfängt zu stacken,
dann ist das Ergebnis einmal etwas größer, oder kleiner, je nach dem, ob man von oben oder
von unten hoch gefilmt hat. Das ist beim normalen stacken aber auch so, wenn man ein
Riesenbild machen will. Immer die gleiche "Fahrtrichtung"
Ich hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben. Falls nicht, immer weiter bohren
LG
Heike
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