Hallo zusammen,

am 11.11. hatte ich hier die Dorsalansicht des Lederlaufkäfers gezeigt
Lederlaufkäfer
und nun kommt die Seitenansicht.

Die von oben breit und kräftig aussehenden Beißerchen (Mandibeln) sind seitlich betrachtet klingenartig schmal und gebogen. Der Glanz ist geblieben, aber das Auge sieht anders aus. Zwischen den beiden Stacks liegen ein paar Stunden und in der Zeit ist das Auge weiter degeneriert, in diesem Fall zu einem Orange. Das sieht ein wenig diabolisch aus und passt für mich ganz gut. Auch wenn es dem natürlichen Schwarz des Auges nicht entspricht.

LG Uwe




Kamera: Sony A7RII
Objektiv: Laowa 25mm f/2.8 2.5-5x Ultra Macro
Blende:2,8
Belichtungszeit: 1 sec
Beleuchtung: LED
ISO: 100
Dateiformat RAW/JPG: RAW
Beschnitt in % (Breite und Höhe): je 28 %
Abbildungsmaßstab: 3,5:1
Anzahl der Schritte: 757
Länge der Schritte: 13,7 µm
Stacking-Software: Helicon Focus C
Artenname: Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus)
Aufnahmedatum: 27.10.2024

Hallo Heike, hallo Kurt,

danke, Euer Lob freut mich sehr!

Meine Standardbeleuchtung besteht aus 2x3 LEDs an Schwenkarmen. Die sind sehr hell und nah am Tageslicht, die Details müsste ich raussuchen:



Der Diffusor besteht aus 2 ineinandergesteckten Plastikbechern. In die habe ich mit einer Nagelschere ein Loch am Boden geschnitten und das Loch mit einem etwas engeren Neoprenring umklebt. So stecke ich den Diffusor auf das Objektiv auf. Für jedes Objektiv bastele ich einen passenden.

Mit dieser Beleuchtung war ich aber bei dem Lederlaufkäfer nicht glücklich. Der Glanz war zu stark, egal ob ich die Schwenkarme weiter wegbewegt habe oder nicht, ob ich ein zusätzliches Blatt Schreibpapier um die Diffusoren geklebt habe, oder ob ich mit Krokoklemmen an Flexarmen noch Pappstücke zum Abblenden hälftig dazwischen platziert habe.

Das habe ich nicht hinbekommen. Also habe ich einfach zu drei alten Jansjös gegriffen und den normalen Diffusor verwendet. Mein Setup und das Haus sind zum Glück ruhig genug für Belichtungszeiten von 1 sec oder länger.

Mit den Jansjös habe ich dann gespielt: weiter weg, näher ran, schräger oder flacherer Winkel, 2 von vorne und eine von hinten oder sonstwie, oder mittig aufs Objekt oder etwas seitlich.

Es hat gedauert, aber so ist das nun mal.

Die ollen Jansjös nehme ich normalerweise als Einstellleuchten im Liveview, aber manchmal auch noch gerne für die finale Beleuchtung. Sie sind einfach wunderbar flexibel einsetzbar, nur beim Weißabgleich muss man aufpassen.

Sehr geholfen hat mir in diesem Fall auch das Prinzip, bei den Aufnahmen 1,7 bis 2 Blendenstufen unterzubelichten und das erst beim fertigen Stack mit dem Aufhellen der Schatten und der Tonwertkorrektur auszugleichen.

LG Uwe

Hallo Uwe,

ich kann mich Heike und kurt nur anschließen, eine saubere Aufnahme!
Alles klar und gestochen scharf, klasse!
(Wie) reinigst Du den Käfer vorher?

Hallo Cai-Uso,

danke!
Der Käfer lag schon ein paar Monate rum, lehmiger Waldboden war angetrocknet. Ich habe ihn zuerst aufgeweicht (dicht schließende Plastikdose mit gut feuchtem Küchenkrepp und etwas Essig) und dann 2 x für je etwa 2 min ins Ultraschallbad (ein Gerät wie für die Brillenreinigung) gesteckt.

LG Uwe

Hallo Uwe,

danke für die Erklärungen. Das hatte ich mir komplizierter vorgestellt.

Hallo Uwe,
diese Arbeit verdient ein "summa cum laude"!!! Besser gheht nicht mehr. Man kann sich von diesem Bild nur sehr schwer wieder losreißen!

Beste Grüße

Hans - Joachim

Hallo Hans-Joachim,

hey akademisches Höchstlob! Danke dafür!

LG Uwe