Hallo Uwe
Oft sind die feinsten Strukturen eines Objektes nicht an der Grenze der Auflösung von Objektiv und Kamera.
So benötigen die grossen farbigen Schuppen vom Regenbogenfalter (Chrysiridia ripheus oder Urania r. und Papilio Arten)
nicht unbedingt eine Apertur von 0.7 (2500 LP/mm), die feinsten Strukturen sind auch bei einer Apertur von 0.5 (1800) einigermassen gut sichtbar.
Deshalb fällt ein Auflösungsabfall bei einer Apertur von 0.7 zu den Ecken nicht so stark auf, wie bei anderen Schuppen.
Da taugt das NIKON M Plan, 60/0.7 ELWD, 210/0 am Vollformat ohne Beschnitt.
Zu den anderen Schuppen gehören vor allem auch die von einheimischen Schmetterlingen, die Schuppen sind oft um einiges kleiner,
leicht abstehend und so auch deren Struktur sehr fein.
Da muss das Bild bei einer Vollformatkamera stark beschnitten werden.
Weiters ist auch die Beleuchtung zuständig, ob man die feinsten Strukturen sieht.
Je nach Lichteinfall kann es sein, dass sogar feinste Strukturen im Randbereich des Bildkreises des Objektivs, in den Bildecken, gut sichtbar sind.
Bei einem gleichmässigen Rundumlicht entstehen weniger Schattenbereiche wo die Struktur im Dunklen absäuft.
Bei einseitiger Beleuchtung erhöht die Schattenbildung an den feinen Strukturen oft den Eindruck von höherer Auflösung.
Man kann tun was man will, es äussert sich sowohl positiv wie auch negativ, dies jeweils an unterschiedlichen Stellen.
Es gibt kein Rezept das immer Gültigkeit hat, man muss es nehmen, wie es kommt. 😊
Kurt