Hallo Dieter,
schön, dass uns hier ein Mineralienbild zeigst. Hatten wir schon länger nicht..
Zunächst eine Frage zum Fluorit-Kristall. Ist der mit dem Untergrund "verwachsen", oder liegt er dort locker auf?
Nun zum Bild. Gleich vorweg, gerade bei der Mineralienfotografiererei wirst du viele unterschiedliche Meinungen finden, wie diese Bilder aussehen sollten. So hat dann jeder seinen Stil, der dem einen Betrachter gefällt, dem anderen weniger. Es kommt natürlich auch darauf an, welchem Zweck das Bild dienen soll. Ist es zur Dokumentation vorgesehen, oder soll es einfach nur schön aussehen? Bilder zur Dokumentation sollten wir jetzt mal ausklammern.
Man sieht, dass du dir sehr viel Mühe gegeben hast, das Objekt und den Hintergrund perfekt auszuleuchten und Reflexionen und Überstrahlungen zu vermeiden.
Meiner Meinung nach gewinnen Bilder von Mineralien/Kristallen aber meist durch eine Beleuchtung, die das Objekt "knackig" darstellt. Es handelt sich ja um Steine und nicht um zarte Blüten. Und meistens funkeln die Kristalle im Licht. Das sollte alles im Bild rüber kommen. Also etwas weniger diffus belichten und eine klare Richtung des Lichteinfalls wählen. Reflexionen dürfen auch sichtbar sein, wenn sie beim Original vorhanden sind. Natürlich sollte es keine ausgefressenen Stellen geben.
Das ist oft schwer zu erreichen, aber da du ja in RAW fotografierst, sind die Voraussetzungen für einen großen Dynamikumfang schon gegeben.
Noch ein Wort zur Nachbearbeitung des gerenderten Bildes. Um den Fluorit Kristall herum sind noch ein paar diffuse Stellen sichtbar. Ich kenne die Retuschefunktion von Zerene nicht. Vielleicht könnte man da noch etwas verbessern. Ansonsten Photoshop...
Beste Grüße
Michael