Servus,
darf ich einer meiner Lieblingsspinnen vorstellen.
Sie wird nicht häufig gefunden, kein Wunder, es gibt ja auch nicht viel "Spinnerte" die danach suchen.
https://atlas.arages.de/species/1048
Spaß beiseite, diese Art wird auch unter den Arachnologen nicht oft gefunden.
Ihr Lebensraum ist bei mir zuminderst ein Kiefern-Eichen-Fichten-Mischwald an einer Südhanglage im Osten Bayerns.
Bei mir besiedeln die Tiere Kiefernrinde, aber auch die Holzstöße, die ich aktuell für den Winter in Brennholzscheite säge, daher finde ich sie relativ häufig. Die ein oder andere wird dabei beim Sägen zerquetscht, wie auch dieses Weibchen. Ist keine Absicht, passiert aber so, wie wenn man mit dem Auto fährt und einen die Insekten an die Frontscheibe knallen.
Spinnen besitzen in der Regel vier Augenpaare, wenn nicht haben sie auch gleich den bezeichnenden Namen wie Sechsaugenspinne.
Hier eine Achtaugenspinne. Die Bezeichnungen der Augenanordnungen nennt sich z.B. vordere Mittelaugen, vorder Seitenaugen, hintere Mittelaugen und hintere Seitenaugen. Bei Haplodrassus cognatus sind die hinteren Mittelaugen mandelförmig ausgebildet, warum auch immer . Sie sind wegen ihrer Form sofort für geübte Augen aufschlussreich, wenn man die Tier in ihrem Lebensraum beobachtet.
Für mich sind es sehr anmutige Tiere, schleichen sich an ihre Beute wie Katzen, sehr geschmeidig und springen dann mit einem Satz ihr Opfer an. Immer wieder ein faszinierendes Erlebnis.
Ich hab heute mal versucht, das Tier "trocken" zu fotografieren. Normalerweise werden Spinnen in Alkohol 75-100% Alkohol abgelichtet, warum, fragt micht nicht, hat sich so eingespielt. Spinnen werden in Alkohol gelagert, da man sie nicht nadeln kann, wie z.B. Hautflügler, Käfer oder Wanzen....
Daher wahrscheinlich die fotografischen Ursprungsmaßnahmen.
Mich hat es gereizt, das Tier "trocken" abzulichten, da es sich "fotogen" auf dem Objektträger dargestellt hat.
Ich möchte euch allen hier mal wieder danken für eure Rückmeldungen, Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge, die mich die letzten Jahren in der Fotografie wesentlich weiter gebracht haben.
Spinnen sind nicht die große Sympatieträger, daher gibt es auch nicht viele Menschen die sich mit diesen Tieren auseinandersetzten, noch weniger, sie abzulichten und ihre "Schönheit" darstellen.
Die Technik:
Übersichtaufnahme mit Rodenstock Rodagon 50 mm 91 Einzelaufnahmen am selbstgebastelten Reprostand, Kamera wie meistens Canon EOS M3
Kopfpartie ventral/dorsal mit einem CZJ Plan 2,5
größerer Maßstab mit CZJ 6,3
zuletzt Olympus 10/0,25 unendlich Objektiv.
Gruß Jürgen