Vorgestern Nacht saß ich am PC. Das Zimmer war beleuchtet und Licht fiel nach draußen auf die Dachterrasse und plötzlich klackt es an die gekippte Türe (bodenlang).
Ich traute meinen Augen nicht, denn wie aus einer anderen Welt saß ein weißer kleiner wundersamer Taubenfratz und guckte mich interessiert an.
Die Kamera lag einsatzbereit neben mir und so machte ich mit dem 105er Sigma Macro eine kleine Filmsequenz. ISO 3200 reichte völlig aus, um die Szene in 4K festzuhalten.
Durch 3-fach-Glasscheiben aus der Hand gefilmt und ein ScreenShot als Foto.

Ich bin dann etwas später rausgegangen und konnte mich dem Vogel in der Dunkelheit bis auf 20 cm nähern.
Der wollte bei uns in jedes Fenster/Türe rein und war auch nicht zu verscheuchen. Am nächsten Morgen saß der immer noch auf der Dachterrasse... hat es sich dann aber anders überlegt und flog davon.
Es ist wohl eine entflohene junge Trommeltaube.

Wollte euch daran teilhaben lassen...

Nette Begegnung!

Mein Vater hat nach dem Krieg auch Tauben gehalten, bis in die 90er. Es waren einfache Verschläge am Heuboden unterm Stodldach. Wir Buben mussten immer die Eier mit einer Leiter ausnehmen und auch so manche Taube für den Kochtopf abfangen.
Schwiegervater, ebenfalls Bauer pflegte diese Taubenhaltung bis zu seinem Tod 2012. Es gab in unserer nächsten Kreisstadt jede Woche einen Taubenmarkt, wo die Taubenzüchter und Bauern ihre Tiere tauschten oder veräußerten. Vater fuhr 5-6 mal im Jahr mit unserem alten Unimog in die Stadt, wir Jungs durften mit, war immer wieder ein großes Erlebnis. Vater trank dann 3-4 Maß Bier, wir Buben bekamen Spezi und eine Leberkässemmel aus der Stadt.
Das letzte Mal war ich 2012 mit meinem todkranken Schwiegervater auf dem gesagtem Taubenmarkt, da waren leider nur noch alte Herren, die die Blüte ihres Lebens wohl schon lange überschritten hatten.
Diese Beschäftigung pflegen wohl nur noch wenige, Schade!

Daher Ekki, danke für dieses Foto!
Hat mir viele Errinnerungen zurückgebracht.

Gruß Jürgen

Ps. den Unimog fahr ich immer noch, aber nicht mit 3-4 Maß Bier

Danke für die netten Bemerkungen.

BTW: Ich hatte gestern über Nacht unser neues Haus im Odenwald sehr spartanisch im Spitzboden auf Luma bewohnt und zugebracht. Noch kein Wasser im Haus, nix Sanitär, nur Baustrom draußen - also Rohbau und ein Dixiklo.
Entschädigt wurde ich mit einem spektakulären Sonnenuntergang und dann der Test nächtens mit den Straßenlaternen. Schwuppdiewupp ab 23:00h und dann nochmal gegen 1:00h schalteten sich die Straßenlaternen ab. Leider nicht ganz dunkel und so eine fieße orangefarbene knallt aus dem Nachbar-Wohnviertel in Richtung Balkon. Aber sonst ein Hammer-Himmel im hohen Odenwald. Das macht Lust auf mehr. So viel von der Abteilung Astro. Ja ich muss schon sagen: da hat der Hausplaner etwas übertrieben. So viel Platz hatten wir noch nie gehabt. Im September ist Einzug geplant.