Hallo Simon
Mikroskop Objektive mit hoher Apertur (hoher Auflösung) sind oft so konstruiert, dass in der Bildmitte ein Maximum an Abbildungsqualität erreicht wird.
Am Mikroskop kann der Bereich von Interesse jederzeit in die Bildmitte gerückt werden.
Vor allem bei älteren Mikroskop Objektiven fällt die Bildqualität zum Bildrand stärker ab, je höher die Auflösung in der Bildmitte ist.
Ebenfalls besitzen alte Mikroskop Objektive oft einen kleinen Bildkreis (Durchmesser 20mm) mit akzeptabler Bildqualität auf.
Für Fotografie ist eine möglichst gleichbleibende Qualität bis zum Bildrand gewünscht und der qualitativ gute Bildkreis sollte einiges grösser sein wie 20mm,
so dass im Bild ein Abfallen der Bildqualität zu den Ecken nicht störend auffällt.
Eine Folge davon ist, dass solche, für Fotografie geeignete Objektive, in der Bildmitte nicht ganz die gleich hohe Auflösung eines Mikroskop Objektivs erreichen.
Die Fotografie stellt etwas andere Ansprüche an das Bild, wie die Mikroskopie.
Das Carl Zeiss Jena Semiplan 3.2 /0.10 160/- löst an der Nikon D7100 (Crop Faktor 1.5)
bei einem Abbildungsmassstab von 3.2:1 in der Bildmitte mit 340LP/mm sehr hoch auf,
jedoch sinkt die Auflösung in den Bildecken sehr stark, auf 180LP/mm,
das sind nur noch 53% der Auflösung in der Bildmitte, mit nur minimen Farbrändern (CA).
Dies bei einem freien Arbeitsabstand von 20mm und einem Abschattungswinkel von nur 40°.
Was nicht heisst, dass man gute Bilder damit machen kann.
Suche hier im Forum nach Semiplan 3.2 dann findest du viele gute Bilder von Heike.
jedoch verwendete sie das Objektiv oft an der Nikon J5,
Sensorgrösse 13.2x8.8mm, also Crop Faktor 2.7!
Kurt