#1

Tropaeolum majus

in Stacking: Flora und Fauna indoor 24.09.2017 23:32
von Kurt | 3.574 Beiträge

Hallo
Zum essen gab es auch Kapuzinerkresse,
nicht nur weil das Auge mit isst, sondern weil ihre Blüten neben ihrer Schönheit, auch gesund sind.
Der grosse freie Arbeitsabstand von 280mm des Rodagon 150mm bei 1:1, lässt im Bereich der Beleuchtung keine Wünsche offen.

E Guete



Kamera: NIKON D810
Objektiv: Rodenstock Rodagon 1:5.6, f = 150mm
Belichtungszeit: Blitz
Blende: 8
ISO: 64
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Abbildungsmassstab: 1:1
sonstiges: Stack aus ca. 61 Bildern im Abstand von 0.5mm

Kurt


________________________________________________________________________
Artefakte sind in der Fotografie keine eigentliche Art der Kunst, sondern Abbildungsmängel.
www.focus-stacking.com
www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
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#2

RE: Tropaeolum majus

in Stacking: Flora und Fauna indoor 25.09.2017 11:54
von Adalbert (gelöscht)
avatar

Hallo Kurt,
sehr schöne Blume!
Du machst jetzt immer wieder Fotos mit diesem Objektiv.
Ist der große Arbeitsabstand wirklich so entscheidend (z.B. im Vergleich zu dem Rodagon 50) ?
Danke und Gruß,
ADi

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#3

RE: Tropaeolum majus

in Stacking: Flora und Fauna indoor 25.09.2017 15:35
von leku | 921 Beiträge

Hallo Kurt,
eine sehr gelungene Aufnahme.


Grüße Leo
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#4

RE: Tropaeolum majus

in Stacking: Flora und Fauna indoor 25.09.2017 19:12
von Olaf | 771 Beiträge

Hallo Kurt,

sehr schönes Bild. Bei deinen Bildern frage ich mich immer, wie du es schaffst, dass die Übergänge von sich überschneidenden Bereichen immer top scharf sind und keine Halos aufweisen.

Tschüss Olaf

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#5

RE: Tropaeolum majus

in Stacking: Flora und Fauna indoor 25.09.2017 23:01
von Kurt | 3.574 Beiträge

Hallo

Der Ursprung der Halos ist unterschiedlicher Natur und je nach Abbildungsmassstab, Apertur und freiem Arbeitsabstand, wirkt eine Ursache stärker oder weniger. In der Summe sind sie aber fast immer vorhanden.
Diese Artefakte (Halos) kann man bei extrem kurzen freien Arbeitsabstand und hoher Apertur, mit Halbschatten vergleichen. Z.B. bei abstehenden Schmetterlingsschuppen ist eine darunter liegende Schuppe, im Bereich des Randes der mit einiger Distanz darüberstehenden Schuppe in der Auflösung geringer, weil sie nicht vom ganzen Durchmesser der Frontlinse *gesehen" wird. Dadurch wirkt in diesem Bereich nicht die volle Apertur und die damit verbundene Auflösung ist geringer. Im Bereich der darunterliegenden Schuppe ist somit eine reduzierte Apertur/Auflösung wirksam.
Je grösser das Verhältnis von freien Arbeitsabstand zur Distanz von Schuppe zu Schuppe ist, umso geringer (schmaler) ist dieser unscharfe Bereich. Ebenfalls ist er geringer bei kleinerer Apertur. Also hoher freier Arbeitsabstand und geringere Apertur mindern diesen Effekt, dummerweise geht dies aber auf Kosten der Auflösung.

Der zweite Effekt entsteht, weil ein Objekt in der leichten Unschärfe grösser wird und sich somit der Unschärfesaum der oberen Schuppe mit dem auflösungsreduzierten Bereich der unteren Schuppe vermengt und so in diesem Bereich keine saubere Auflösung ergibt. Dieser Effekt tritt aber auch bei grossem freien Arbeitsabstand auf.

Hier liegt auch der Grund, weshalb ich manchmal mit grossem freien Arbeitsabstand arbeite. Dies gelingt vor allem dann, wenn wie bei dieser Blüte keine extrem hohe Auflösung gefordert ist. Hier kann ein hoher freier Arbeitsabstand gewählt werden (geringere Auflösung), mit einer etwas stärker geschlossenen Blende (niedrige Apertur, geringere Auflösung).

Dies zeigt, dass das optische Setup je nach Objekt gewählt werden sollte.

Einen Einfluss hat auch die Helligkeit der Schuppen. Ist die darüber liegende Schuppe dunkler ist der Effekt nicht so stark.

Bei Schuppen ist auch der Lichteinfallswinkel ein Faktor. Man sollte versuchen hauptsächlich Licht aus der Richtung der Schuppenenden zu verwenden, also versuchen, unter die Schuppen zu leuchten, dann entsteht auf der darunterliegenden Schuppe, nicht noch zusätzlich ein Lichtschatten.

Betrachtet man das Bild oben, bei voller Auflösung, erkennt man aber auch hier Halos.

Ich kann dir gestehen, dass ich vor allem bei Bildern mit Schmetterlingsschuppen diese unsauberen Bereiche oft retuschiere, also Struktur hinein kopiere.
Wenn ich den Erfolg der Arbeit sehe, dann frage ich mich nicht mehr, wie lange ich daran gearbeitet habe, sondern freue mich.
Das Ziel ist das Bild.

Zuallerletzt sei noch erwähnt, dass die Halos nicht immer gleich stark sind und ich den Grund dafür, oft nicht weiss, auch dann nicht, wenn sie minim sind und das Bild als gelungen betrachtet werden kann. :)

Inzwischen ist es ja auch so, dass ich meine misslungenen Bilder nicht mehr zeige.

Kurt


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Artefakte sind in der Fotografie keine eigentliche Art der Kunst, sondern Abbildungsmängel.
www.focus-stacking.com
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zuletzt bearbeitet 25.09.2017 23:02 | nach oben springen


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