Hallo René
In der Fotografie redet man vom subjektiven persönlichen Geschmack.
Rein technisch/optisch lässt sich der Farbabgleich mit Messgeräten eichen, Colorimeter.
So erhält man ein naturgetreues Bild.
Dies setzt voraus, dass die Lichtfarbe die zur Beleuchtung der Wanze dient, in Anwesenheit der Wanze gemessen wird,
da die Wanze Licht zum Reflektor/Diffusor reflektiert, das dann "eingefärbt" wieder auf die Wanze zurückgeworfen wird.
Bei der Beleuchtung muss eine Lichtquelle mit einem für Fotografie geeigneten Spektrum verwendet werden,
damit ein Weissabgleich erfolgreich gemacht werden kann.
Also alles gar nicht so einfach.
Vergleiche und Test's bei nicht farbenblinden und geübten Betrachtern zeigen, dass ein einigermassen einheitlicher Farbeindruck besteht, der als natürlich empfunden wird.
Dieser subjektive Farbeindruck kann je nach Objekt vom den objektiven Messungen abweichen,
dies vor allem dann, wenn uns die Objekte in ihrer natürlichen Gestalt und Farbe nicht, oder nur wenig bekannt sind.
Farbvergleiche zwischen einer vergrösserten Wanze am Bildschirm und einer Wanze in Realität sind sehr schwierig!
Geübte Fotografen erkennen mit der Zeit einen Farbstich im Bild.
In der Makro- und Mikrofotografie wo keine uns bekannte Farbe vorhanden ist und der Bildausschnitt durch z.B. eine Farbe dominiert wird
und kein reines Weiss vorhanden ist, ist es sehr schwierig zu entscheiden, ob nun natürlicherweise eine Farbe vorherrscht oder ob es ein Farbstich ist.
Farbstiche, Tendenz zu einer Farbe kann auch zur Freiheit des Künstlers/Fotografen gehören. Wir kennen die Blaue und Rosa Periode von Picasso.
Somit bist du frei, dem Bild einen eher warmen, oder kalten Eindruck zu verleihen.
Kurt