Wie schon angedeutet, bei der Bestimmung von Spinnentieren geht es vorab nicht um die ästhetische Komponente, man muss bestimmte Bereiche (Genitalien, Augenstellung, Wiehleformel = Haaranzahl auf den 4 Laufbeinpaaren) etc.. erkennen bzw. unterscheiden können. Hierbei ist es notwendig die Tiere in bestimmte Positionen zu fixieren. Die Methode unter Alkohol bringt das Problem mit sich, dass Alkohol sehr schnell flüchtig ist (verdunstet). Außerdem hat man oft Fussel, Fremdkörper in der Lösung so dass dies störende Artefakte beim fotografieren abgibt und ein brauchbares "Bestimmungsfoto" oft zunichte macht.
Das Gleitgel ist absolut tranzparent und man kann eben die Tiere in die gewünschte Position bringen, ohne dass sie wieder verrutschen oder sich die Beinstellung wieder verändert.
Der Unterschied in der Qualtiät zu "Trockenfotos" ist natürlich sichtbar, es kommt halt darauf an, was man für ein Ergebnis möchte.
Bei Spinnentieren ist es z.B: so, wenn sie zu lange trocken liegen, schrumpeln sie zusammen und sind somit nicht mehr zu gebrauchen, weder als Fotomodel noch zur Bestimmung.
das Bild ist nicht gestackt
hier eine Milbe in 75% Alkohollösung. Wenn das Tier ca. 1 Stunde im trockenen liegt, hat es seine ursprüngliche Gestalt verloren und ist somit für die Bestimmung unbrauchbar.
Im Gleitgel kann ich z.B. die Beinstellung so trapieren, wie ich es für sinnvoll erachte, im Alkohl geht das nicht.
Grüße Jürgen